Verlorene 25 Jahre?

April 1986 – die Welt stand Kopf – grösstmöglich anzunehmender Unfall im Atomkraftkomplex Tschernobyl. Das Lesen der Zeitungen, das Radio hören wurde zur Qual, immer noch schlimmere Meldungen. Und schon bald die Beschwichtigungen. Bei uns ist das nicht möglich. Bei uns ist alles ganz anderes, unsere Kernkraftwerke sind sicher. Und überhaupt, ohne Atomenergie gehts nicht. Die Energiezukunft muss gut überlegt sein.

März 2011 – die Welt steht Kopf – schwerer Unfall in gleichzeitig mehreren Atomreaktoren in Fukushima, Japan. Das Verfolgen der Internet-Newsticker ist eine Qual, immer noch schlimmere Meldungen. Und schon bald die Beschwichtigungen. Bei uns ist das nicht möglich. Bei uns ist alles ganz anders, unsere Kernkraftwerke sind sicher. Und überhaupt, ohne Atomenergie gehts nicht. Die Energiezukunft muss gut überlegt sein.

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Pietät und ethische Verantwortung: endlich in das post-nukleare und post-fossile Zeitalter eintreten

Es gibt eine grosse Zahl von Studien weltweit, die zeigen, dass eine ausreichende Energieversorgung der gesamten Menschheit mit nachhaltig nutzbaren erneuerbaren Energien möglich ist. Atomenergie, fossile Brenn- und Treibstoffe sind dafür nicht erforderlich! Der Respekt vor den Opfern (=Pietät) des Erdbebens in Japan mit nachfolgendem Tsunami und den sich daraus ergebenden schwerwiegenden Unfällen in einigen Atomreaktoren verlangt, dass die Menschen in anderen Ländern Verantwortung wahrnehmen und endlich den längst fälligen Einstieg in das post-nukleare und post-fossile Zeitalter verlangen und realisieren. Wer jetzt energie- und klimaschutzpolitisch nicht Forderungen stellt, hilft weder den aktuellen Opfern noch trägt er oder sie dazu bei, zu anderen Zeiten und an anderen Orten ähnliches Leid zu verhindern. „Pietät und ethische Verantwortung: endlich in das post-nukleare und post-fossile Zeitalter eintreten“ weiterlesen

Kanton Zürich: Wahlempfehlungen für den Regierungsrat und den Kantonsrat

Nachtrag 19.3.2019: Empfehlung Regierungs- und Kantonsratswahlen 2019

Verteidigung oder Zukunftsorientierung: dies sind im wesentlichen die Hauptausrichtungen der politischen Parteien, die sich im Kanton Zürich zur Wahl stellen. Mit Blick auf die Wahlerfolge der von Alt-Nationalrat Blocher ferngesteuerten $VP haben sämtliche Parteien nicht nur im Kanton Zürich eine deutliche Fokusverlagerung weg von der Zukunftsorientierung hin zur Verteidigung des Ist-Zustandes gemacht – selbst die Grünen, die dies immerhin bemerkt haben, allerdings mit Auswirkungen nur für das Wahlplakat. Objektiv hat keine der Parteien im Kanton Zürich ein zukunftstaugliches Konzept. Dies heisst: die Wahlzettel können ausschliesslich nach persönlicher Sympathie ausgefüllt. Die erforderlichen Veränderungen müssen zivilgesellschaftlich, das heisst durch Einzelpersonen erfolgen. „Kanton Zürich: Wahlempfehlungen für den Regierungsrat und den Kantonsrat“ weiterlesen

Warum ist Demokratie kein Exportartikel?

Auffällig: die südlichen Nachbarn „Europas“ Marokko, Algerien, Tunesien, Libyen und Ägypten gelten laut Demokratieindex der Zeitschrift The Economist als „autoritäre Regimes“. Die politischen Entwicklungen in einigen dieser Länder bringen eine weitgehend verdrängte Tatsache ans Tageslicht: obwohl ein reger wirtschaftlicher Austausch zwischen „Europa“ und diesen nordafrikanischen Staaten stattfindet, ist es nicht gelungen, die Staatsform der real existierenden Demokratie in diese Länder zu exportieren. „Warum ist Demokratie kein Exportartikel?“ weiterlesen

Wir brauchen einen nachhaltigen Wohnungsmarkt!

Wieder einmal zwei zusammen passende Medienbeiträge: „Im Mobimo-Tower entsteht ein 600-Quadratmeter-Appartement“ und „Der traurige Sieg von Wiedikon“ über den intensivierten Liegenschaftenunterhalt entlang der Weststrasse, welcher die Wohnungen (scheinbar) für die bisherigen MieterInnen unbezahlbar macht: Zwei Spots mehr auf einen alles andere als nachhaltigen Markt, immerhin im Grundbedürfnisse-Bereich „Dach über dem Kopf“!

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Held schwafelt schon wieder

Thomas Held ist bereits als Leiter von Avenir Suisse durch weitgehend faktenleeres Geschwafel negativ aufgefallen. Auch wenn die heutige Zeit durch sinnentleerte Beliebigkeit geprägt ist, sind und waren die Aussagen von Avenir Suisse derat weit weg von jeder politischen, technischen und gesellschaftlichen Realität, dass die Frage erlaubt sein muss, welches die Absichten hinter derartigen Tätigkeiten sind. Neu reiht sich Thomas Held mit fakten- und sinnleeren Phrasendrescher-Sätzen in die Reihe der 2000-Watt-Gesellschaft-Basher ein – auch er interessanterweise in der Auto-Anzeiger-Beilage (früher Tagesanzeiger) „DAS MAGAZIN“. Auch Herr Held zeigt sich somit als ganz simpler Nuklearstrom-PR-Exponent!

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Unsere Lebensmittel: hoher Preis für Tiefpreis-Strategie

Haben Sie gerne Dioxin, und seien es auch nur Spuren, auf Ihrem Teller? Es wirkt befremdlich, dass in Zeiten eines erneuten Lebensmittelskandals – Dioxin in Futtermitteln – nicht nur in Deutschland, der Harddiscounter Denner ausgerechnet die eigene Tiefpreis-Strategie, mitantreibendes Element dieser Lebensmittelskandale, anpreist. Denn klar ist: Tiefpreise von Lebensmitteln führen zu Sozial- und Oekodumping! „Unsere Lebensmittel: hoher Preis für Tiefpreis-Strategie“ weiterlesen

Energiepolitik: klare Vorgaben auf dem Weg zu 100 % Ökostrom!

Die Strom-KundInnen wollen Ökostrom – auch die BKW will ihn nur eingeschränkt liefern. Gleichzeitig verlangt die EU von der Schweiz mehr Strom aus erneuerbaren Energien. Dass dies in der Schweiz nicht funktioniert, liegt an der absurden Atomenergiepolitik der grossen Stromproduzenten Axpo, BKW und Alpiq. Denn: obwohl der Bedarf für neue Atomkraftwerke in der Schweiz bei Null liegt, wollen diese drei Energiepolitik-Dinosaurier zwei wenn nicht gar drei dieser unnötigen, unsicheren, demokratieunverträglichen, nicht versicherbaren und unfinanzierbaren nicht-nachhaltigen Grosskraftwerke erstellen. „Energiepolitik: klare Vorgaben auf dem Weg zu 100 % Ökostrom!“ weiterlesen

Freude ist grenzenlos

Freude ist grenzenlos – eigentlich eine schöne Aussage auf Werbeplakaten, in der Tendenz etwas gar allgemein, aber sicher zustimmungsfähig. Wenn diese Aussage allerdings auf einem Werbeplakat für ein zu gross geratenes Auto steht, hat die Freude allerdings sehr schnell Grenzen.

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Technologie-Abhängigkeit – auf dem Weg zu von der Wiege zur Wiege

Wenn China aus Machtgelüsten heraus eine restriktive Handelspolitik für seltene Erden umsetzen will, ist dies im mehrfacher Hinsicht auch ein positiver Impuls. China begründet die Politikänderung mit Umweltschutz – nehmen wir diese Botschaft wörtlich und tragen unseren Teil dazu bei, dass Technologie grüner wird, als ein Beitrag zu einer neuen Ressourcenpolitik – „from cradle to cradle“, von der Wiege zur Wiege.

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