Menschenschutz: der wärmste Februar seit Beginn der Aufzeichnungen

Wir erleben Wetter. Klimaeinschätzungen erfordern unter anderem statistische Analysen. Bis zum Jahr 1864 zurück sind für Zürich Fluntern Angaben zu den mittleren Monatstemperaturen verfügbar.

 

 

Der Februar 2024 war auch in Zürich Fluntern der wärmste Februar seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1864. In diesen 161 Jahren lagen die mittleren Februartemperaturen zwischen zwischen -8.9 und +6.8 °C (Grad Celsius).

Eine erste Darstellung zeigt die einzelnen Temperaturpunkte verstreut über dieses Temperaturspektrum ergänzt mit einer gleitenden Mitteltemperatur für jeweils 30 Jahre:

Es ist eine Zunahme der gleitenden 30-Jahre-Mitteltemperatur erkennbar, in der Tendenz in den letzten Jahren stärker als zu Beginn der Aufzeichnungen..

Eine zweite Darstellung berechnet für Abschnitte von 30 Jahren die jeweiligen Durchschnittstemperaturen.

Zum Vergleich: Die gleiche Darstellung für die Februar-Monats-Mitteltemperaturen für Altdorf, ebenfalls seit 1864:

 

 

 

 

 

Die Klimaerhitzung ist menschgemacht – und wir können etwas dagegen tun

Die Fakten sind klar: die Klimaerhitzung ist menschgemacht!

In meinem Beitrag Temperaturstreifen – wir alle brauchen Menschenschutz! finden sich einige zentrale Aussagen dazu. Wichtig ist, auch im Sinne von «Positive Climate Ficition»: wir können etwas tun. Denn es geht vor allem darum, dass Klimaschutz MENSCHENSCHUTZ ist! Mit als Menschenschutz verstandenem Klimaschutz können die Lebensbedingungen für alle Menschen verbessert werden – davon profitiert alles Leben auf der Erde. Klimaschutz ist Mencshenschutz ist guter Umgang mit der Schöpfung. Dazu sind schnelle, weitreichende und beispiellose Veränderungen in allen Bereichen der Gesellschaft erforderlich. 

Trotz Klimastreik und Volksabstimmungen: die «Klimakiller» dominieren!

Der Klimastreik entstand als breite Bewegung aufgrund des offensichtlichen Politik-, Wirtschafts- und Gesellschaftsversagen zum Menschenschutz. Da wurde immer wieder behauptet, da gäbe es aber andere Möglichkeiten als den Klimastreik, etwa Volksinitiativen.

Mit der Gletscher-Initiative wurde dies gemacht. Das Parlament entwickelte daraus einen indirekten Gegenvorschlag, der in der Volksabstimmung angenommen wurde. Das Ergebnis ist gegenüber dem erforderlichen Menschenschutz noch nicht ausreichend, aber immerhin ein Schrittchen in die richtige Richtung. Offensichtlich ist, dass es bald eine Gletscher-Initiative 2.0 braucht.

Was nun das Parlament bei der Revision des CO2-Gesetzes tut, ist im Sinne des Menschenschutzes völlig untauglich und weit entfernt von den «schnellen, weitreichenden und beispiellosen Veränderungen in allen Bereichen der Gesellschaft». Da nimmt die fossile Klimaschmutzwirtschaft unter anderem mit «Ölbert Rösti» wieder massiv Einfluss.

Es ist sicher so, dass die erforderlichen Veränderungen einen (Investitions-)Preis haben – der allerdings durch die zukünftigen (Betriebs-)Kosten kompensiert wird. Oder ist es allenfalls so, dass die Klimawandel-Anpassungskosten für die Wirtschaft mehr Ertrag versprechen als der unmittelbare Klimaschutz? Oder dass sogar die CO2-Entnahme noch mehr Geld verspricht – allerdings auch durch jene zu bezahlen, die vorgeblich vor den Kosten der Klima-/Menschenschutz-Massnahmen geschützt werden sollen.

Ganz einfach:

Wir brauchen «schnelle, weitreichende und beispiellose Massnahmen in allen Bereichen der Gesellschaft», um endlich ernsthaften Menschen- und Klimaschutz zu ermöglichen!    


Link zur Datensammlung mit Monatsdaten (teilweise) seit 1864 von Meteo Schweiz