Wahlkommentar: kräftige Schritte weg von der Nachhaltigkeit

Wahlempfehlung: Ständeratswahlen Kanton Zürich, 2. Wahlgang 27. November 2011

Als Macher von umweltnetz.ch darf ich mich bei meinen Kommentaren ausschliesslich auf die nachhaltige Entwicklung mit speziellem Blickwinkel auf die ökologischen Aspekte beschränken, ergänzt mit Einschätzungen für Politik und Rechtsstaat. Festzuhalten ist: aus Nachhaltigkeitssicht ist der absehbare Ausgang der National- und Ständeratswahlen ein massiver Rückschritt.

„Wahlkommentar: kräftige Schritte weg von der Nachhaltigkeit“ weiterlesen

ich, du, sie/er, wir, ihr, sie Umweltkiller

Der Bericht Umwelt Schweiz 2011 des Bundesamtes für Umwelt legt der Schweizerischen Gesellschaft in schonungsloser Offenheit dar, wie es um meinen, deinen, seinen, unseren, euren, ihren Lebensraum – die Umwelt – steht: bei allem Zweck-Optimismus ist der Stand schlecht, und die Aussichten sind noch schlechter. Nun handelt es sich dabei nicht um eine neue Erkenntnis – es ist schon lange klar, dass auch die SchweizerInnen deutlich über die Verhältnisse leben, dass der im Mittel von den SchweizerInnen gepflegte und geschätzte Lebensstil nicht nachhaltig ist, also zu Lasten von Menschen in anderen Weltregionen und zu Lasten von Menschen in zukünftigen Generationen geht. Auch die SchweizerInnen leben vom Kapital, statt sich mit dem Zinsertrag ihres Lebensraumes zufrieden zu geben. Die Zukunftsdevise heisst: WENIGER!

„ich, du, sie/er, wir, ihr, sie Umweltkiller“ weiterlesen

Zahlengespenster und Gerüchte

Die mehr als 25 Jahre verzögerten Schritte zum möglichst raschen Verzicht auf die Atomenergie und die endlich erfolgenden, wenn auch sehr zögerlichen Schritte zu „Ausstieg“ aus der Atomenergie rufen auch all die BedenkenträgerInnen auf den Plan, die mit Zahlengespenstern und unbewiesenen Behauptungen die öffentliche Meinung manipulieren wollen. Einmal mehr ist festzuhalten: der übermässig grosse ökologische Fussabdruck zeigt sich auch an der Entwicklung des Energieverbrauchs, und einmal mehr ist festzuhalten: die Energiepreise lügen. Daraus aber Zahlengespenster und Unwahrheiten zu konstruieren, ist Schindluderei! Klar ist: die nach-fossile und nach-nukleare Energieversorgung beginnt heute! „Zahlengespenster und Gerüchte“ weiterlesen

Schweiz: Noch ein sehr weiter Weg zur Nachhaltigkeit

Diverse Abstimmungsergebnisse vom 15. Mai 2011 auf kantonaler und kommunaler Ebene zeigen: die Schweiz ist noch weit weit weg von einer nachhaltigen Entwicklung – zu selten gibt es echte Lichtblicke bei Volksentscheiden! „Schweiz: Noch ein sehr weiter Weg zur Nachhaltigkeit“ weiterlesen

Ausschlusskriterium Kernkraft

Ethikfonds, manchmal auch Nachhaltigkeitsfonds genannt, verwenden häufig Ausschlusskriterien für den Entscheid über Investments. Nuklearenergie gehört standardmässig zu diesen Kriterien. Die Verfassung des Kantons Zürich hält fest: In Verantwortung für die kommenden Generationen sind sie [Kanton und Gemeinden] einer ökologisch, wirtschaftlich und sozial nachhaltigen Entwicklung verpflichtet. (Art. 6, Abs. 2) – Kanton und Gemeinden stellen sicher, dass die öffentlichen Aufgaben wirkungsvoll, wirtschaftlich, nachhaltig und von der geeigneten Trägerschaft erfüllt werden. (Art. 95, Abs. 2. „Ausschlusskriterium Kernkraft“ weiterlesen

Energieumbau Schweiz: alter Wein in neuen Schläuchen

Die erweiterte Energieallianz um deren Präsidenten Nationalrat Otto Ineichen hat ein Papier erarbeitet, welches den „Energieumbau Schweiz“ anstrebt. Es handelt sich dabei um eine krude Mischung intelligenter und abstruser Massnahmenvorschläge, mit erheblichen Widersprüchen. Es ist erkennbar, dass dieser „Umbau“ eine willkürlich zusammengewürfelte Zusammenstellung von zum Teil bereits angeschimmelten Vorschlägen bis hin zu wenigen attraktiven Rosinchen darstellt. Klar ist: energiepolitisch ist dieses 13-Punkte-Programm nicht, auch wenn es offenbar Beiträge von PolitikerInnen aus fast allen im nationalen Parlament vertretenen Parteien enthält – dieses Programm steht damit in der traurigen Tradition der realen Politiklandschaft Schweiz. „Energieumbau Schweiz: alter Wein in neuen Schläuchen“ weiterlesen

Für eine nachhaltige Energieversorgung

Die Politik neigt zur Übersteuerung und Eindimensionalität. Die Energiepolitik ist ein klassisches Beispiel dafür: weil die bürgerlichen Parteien die Energiepolitik in den letzten 25 oder noch mehr Jahren verschlafen haben, verlangen sie jetzt, dass verfassungsmässig und gesetzlich garantierte andere Anliegen missachtet werden, um ohne Rücksicht „Energieerzeugung“ umzusetzen. Selbst wenn dabei erneuerbare Energiequellen- und -träger genutzt werden, ist eine solche Vorgehensweise nicht nachhaltig. Bei aller Dringlichkeit des Umbaus der Energieversorgung in Richtung einer fossil- und nuklearfreien Energieversorgung: wenn diese Entwicklung nachhaltig sein soll, ist eine Respektierung der Verfassung und damit des Rechtsstaates eine zwingende Voraussetzung. „Für eine nachhaltige Energieversorgung“ weiterlesen

Das Ausmass des vor uns liegenden Übergangs ist kaum zu überschätzen

Der „fossilnukleare Metabolismus“ der Industriegesellschaft hat keine Zukunft.

Zwei Zitate aus dem Hauptgutachten 2011 „Welt im Wandel – Gesellschaftsvertrag für eine Grosse Transformation“ des „Wissenschaftlichen Beirats der (deutschen) Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU)“. Die gesamten 30 Seiten der „Zusammenfassung für Entscheidungsträger“ dieses Hauptgutachtens enthalten eine Fülle weiterer derartiger prägnanter Aussagen. Eine „Grosse Transformation“ ist nötig, eine Revolution hin zu einer harten Nachhaltigkeit ist erforderlich, wenn die vollständige Dekarbonisierung der Energieversorgung der Weltbevölkerung erreicht werden soll.

„Das Ausmass des vor uns liegenden Übergangs ist kaum zu überschätzen“ weiterlesen

Pietät und ethische Verantwortung: endlich in das post-nukleare und post-fossile Zeitalter eintreten

Es gibt eine grosse Zahl von Studien weltweit, die zeigen, dass eine ausreichende Energieversorgung der gesamten Menschheit mit nachhaltig nutzbaren erneuerbaren Energien möglich ist. Atomenergie, fossile Brenn- und Treibstoffe sind dafür nicht erforderlich! Der Respekt vor den Opfern (=Pietät) des Erdbebens in Japan mit nachfolgendem Tsunami und den sich daraus ergebenden schwerwiegenden Unfällen in einigen Atomreaktoren verlangt, dass die Menschen in anderen Ländern Verantwortung wahrnehmen und endlich den längst fälligen Einstieg in das post-nukleare und post-fossile Zeitalter verlangen und realisieren. Wer jetzt energie- und klimaschutzpolitisch nicht Forderungen stellt, hilft weder den aktuellen Opfern noch trägt er oder sie dazu bei, zu anderen Zeiten und an anderen Orten ähnliches Leid zu verhindern. „Pietät und ethische Verantwortung: endlich in das post-nukleare und post-fossile Zeitalter eintreten“ weiterlesen

Warum ist Demokratie kein Exportartikel?

Auffällig: die südlichen Nachbarn „Europas“ Marokko, Algerien, Tunesien, Libyen und Ägypten gelten laut Demokratieindex der Zeitschrift The Economist als „autoritäre Regimes“. Die politischen Entwicklungen in einigen dieser Länder bringen eine weitgehend verdrängte Tatsache ans Tageslicht: obwohl ein reger wirtschaftlicher Austausch zwischen „Europa“ und diesen nordafrikanischen Staaten stattfindet, ist es nicht gelungen, die Staatsform der real existierenden Demokratie in diese Länder zu exportieren. „Warum ist Demokratie kein Exportartikel?“ weiterlesen