WEKO abschaffen – Wettbewerb um jeden Preis ist nicht nachhaltig

Wettbewerb und Nachhaltigkeit vertragen sich nicht. Wettbewerb mag an gewissen Orten Sinn machen – aber nicht aus Prinzip. Wie immer: ein Wettbewerb kennt nur einen Gewinner, eine Gewinnerin, sonst gibts lauter VerliererInnen. Gerade im Infrastrukturbereich – Telekommunikation, Strom, Wasser – macht Wettbewerb beispielsweise auf der letzten Meile keinen Sinn. Wenn die WEKO wie bei den ADSL-Anschlüssen eine Millionenbusse verfügt, missachtet sie den verfassungsmässigen Grundsatz der Nachhaltigkeit. Da die WEKO nur auf den Preis fokussiert ist, missachtet sie zentrale Verfassungvorgaben im Bereich Ökologie und soziale Aspekte. Eine derartige Willkürbehörde muss verboten werden. „WEKO abschaffen – Wettbewerb um jeden Preis ist nicht nachhaltig“ weiterlesen

Zahlen lügen nicht – aber sie helfen auch nicht weiter

Eine neue Studie beweist, dass die BewohnerInnen des süddeutschen Hochrheinraumes gar keinen Fluglärm haben, so tönt es aus Zürich. Man erwarte die Vorschläge aus Zürich, wie Südbaden vom Flugverkehr entlastet werden soll, lässt sich Waldshut verlauten. Auch neue Daten, die das gleiche wie die bisher bekannten aussagen, zeigen einmal mehr: die Belästigung durch Fluglärm hält sich nicht an gesetzliche Grenzwerte.

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Sicherheitspolitik statt groteske Intervention!

Der Nicht-Wirklich-Bundesrat Ueli Maurer hat wieder einmal grotesk interveniert: obwohl er eine möglichst grosse Zahl von „Kampfjets“ will, schlägt er vor, auf die seit langen Jahren diskutierte „Tiger“-Ersatzbeschaffung zu verzichten. Das bietet seinen SVP-Fraktionskollegen die Gelegenheit, horrende Geldforderung zu präsentieren für eine massiv verstärkte Militarisierung der Schweiz. Einmal mehr findet keine ernsthafte Auseinandersetzung mit der Sicherheitspolitik statt. „Sicherheitspolitik statt groteske Intervention!“ weiterlesen

Gehobene Ansprüche – und der ökologische Fussabdruck?

Am 30. November 2008 haben die Stimmberechtigten der Stadt Zürich die Zielvorgaben der 2000-Watt-Gesellschaft in der städtischen Gemeindeordnung verankert. Wie das Beispiel der Parkplätze für die Hotelschule Belvoirpark zeigt, ist diese Botschaft, immerhin deutlich mit einem Ja-Anteil von 76.4 % zustande gekommen, noch nicht bei allen städtischen Dienstabteilungen und StadträtInnen angekommen – das hat sich auch bereits bei der stadträtlich beschlossenen Schaffung der neuen Lärmachse Schweighofstrasse gezeigt! Da braucht es noch einige Detailarbeit auf diesem langen Weg. Und insbesondere die Frage darf erlaubt sein: wie viel Umweltzerstörung ertragen die „gehobenen Ansprüche“? „Gehobene Ansprüche – und der ökologische Fussabdruck?“ weiterlesen

Menschen schützen Klima schützt Mensch – Blog Action Day

„Klimaschutz“ ist eine Worthülse, eine Metapher. Das Klima der Erde verändert sich dauernd – es gibt keine Möglichkeit, exakt das aktuelle Klima zu erhalten. Es sind Klimaverhältnisse auf dieser Erde vorstellbar, die Menschen keinen Lebensraum bieten. Die Erkenntnisse der Forschenden zeigen, dass auch das menschliche Leben auf dem Planeten Erde sehr empfindlich ist im Bezug auf die Geschwindigkeit von Klimaveränderungen – deshalb postuliert die Weltgemeinschaft die Forderung, dass der Mensch gemachte Einfluss auf die globale Durchschnittstemperatur auf dauerhaft maximal 2 Grad Celsius oder Kelvin zu begrenzen ist. Wie die Erfahrungen zeigen, handelt es sich dabei um eine extrem anspruchsvolle Vorgabe – es braucht Anstrengungen aller Menschen auf diesem Planeten Erde, den Ausstoss von Treibhausgasen zu vermindern – deshalb der Titel dieses Beitrags: Menschen schützen Klima schützt Mensch.

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Naturgesetze abschaffen?

Die JungsozialistInnen (JUSO) Schweiz haben ein ziemlich eigenartiges Religionspapier entworfen – es stützt sich im wesentlichen auf die Aussage, dass Religionen nicht demokratisch legitimiert seien. Die JUSO sehen Religionen als zwangschaffende Institutionen – erstaunlich, dass die JUSO nicht gerade auch noch die Abschaffung der Naturgesetze verlangen. „Naturgesetze abschaffen?“ weiterlesen

Glauben oder das Leben geniessen?

There’s probably no God. Now stop worrying and enjoy your life. Dieser Satz soll demnächst auf Anregung der Autorin und Journalistin Ariane Sherine als Buswerbung in den Londoner Strassen unterwegs sein. Ist das im Satz angesprochene Gegensatzpaar „Glauben“ oder „das Leben geniessen“ aus menschlicher Sicht überhaupt zu verantworten? „Glauben oder das Leben geniessen?“ weiterlesen

Zynisches BIP

Was ist besser für die Wirtschaft (die ja eigentlich dazu da ist, das Wohlergehen der Menschheit zu finanzieren)? Klimaschutzmassnahmen oder Klimawandelfolgenanpassung? Nicholas Stern empfiehlt eigentlich, dass 1 statt 5 besser ist – Klimaschutzmassnahmen vor Klimawandelfolgenanpassung also. Der Rechnungshof des US-Kongresses hat ausgerechnet, dass sich das BIP der USA wegen der endlich vorgesehenen, allerdings immer noch sanften Klimaschutzmassnahmen bis 2050 um 3.5 % weniger erhöhen würde als ohne diese absolut ungenügenden Klimaschutzmassnahmen – dies kann nur noch als hochgradiger BIP-Zynismus beurteilt werden.

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Götze Markt

Die Schwedische Regierung wollte mit Ernährungstipps die SchwedInnen dazu anhalten, weniger Fleisch zu essen und mehr lokale Produkte zu kaufen, also sich für gesündere und umweltfreundlichere Nahrungsmittel zu entscheiden. Die EU-Kommission hat diese Kampagne verboten – diese Tipps könnten den freien Markt für Güter und Dienstleistungen einschränken. Die taz berichtete am 11.9.09 darüber. „Götze Markt“ weiterlesen

Eins oder Fünf?

Vor einiger Zeit ist bereits der Stern-Report zum Schluss gekommen: ein Prozent des globalen BIP braucht es (jährlich), um sofort wirksame Massnahmen gegen den menschgemachten Klimawandel zu ergreifen. Wenn die Menschheit – das heisst jede und jeder einzelne – dies nicht tut, wird es fünf Prozent des BIP brauchen, um die schlimmsten Folgen des menschgemachten Klimawandels in den Griff zu bekommen. Das war 2006 – im gleichen Jahr, in dem auch der Film „An Inconvenient Truth“ mit Al Gore in die Kinos kam.

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