Das Interview mit dem „Religionskritiker“ Michael Schmidt-Salomon im Auto-Anzeiger (früher Tagesanzeiger) vom 28.12.2010 ist nicht wegen der Religionskritik bemerkenswert, sondern wegen des Aufrufs zur Intoleranz – da stimmt Schmidt-Salomon mit dem heutigen Papst Benedikt XVI überein, welcher noch vor seiner Wahl vor der „Diktatur des Relativismus“ warnte! Allerdings ist das sehr zeitgeistig und nicht zukunftsführend, denn allüberall in der Welt berufen sich Machthabende darauf, dass ihre Willkür über der Willkür anderer stehe. „Relativismus und Grenzen der Toleranz“ weiterlesen
Schlagwort: Weltethos
Nichts grösser gleich ein Drittel
Mit ziemlich viel Geld könne man auch aus einem Kartoffelsack einen Bundesrat machen, wird in der Schweiz der launige Spruch eines Werbers zitiert. Ein Experiment in diese Richtung ist die SVP: mit viel Geld von autokratischen, immer älter werden Herren, werden Null-Themen (=nichts) gepuscht, was diese Partei in der Vergangenheit von Abstimmungserfolg zu Abstimmungserfolg geführt hat, was zu erschreckend grossen Parlamentsfraktionen geführt hat. Nun will die SVP mit diesen Nichts im Zürcher Kantonsrat mindestens einen Drittel der Mandate in Anspruch nehmen.
Am 28. November 2010: Nein zur «Ausschaffungsinitiative» und zum Gegenentwurf der Bundesversammlung
Der 1. Adventssonntag 2010 hats in sich: wenn man den Umfragen glauben möchte, werden die SchweizerInnen einmal mehr einer völkerrechtlich unzulässigen Verschärfung der Gesetzgebung im Migrationsbereich zustimmen – die nationalkonservative SVP geht möglicherweise einem weiteren Abstimmungserfolg entgegen (selbst dann, wenn der ebenfalls sehr problematische Gegenentwurf des Parlaments angenommen wird). |
Konflikte sind mit Kriegen nicht zu lösen
Die Geschichte der Menschheit ist grauenvoller Kriege mit verheerenden Folgen für Mensch und Umwelt. Dauerhafte Lösungen haben sich daraus nie ergeben: Gewalt ist kein Beitrag zur Konfliktbewältigung!
Hedonistischer Absolutismus – anarchistische Monarchien
Eine letztlich erschreckende Entwicklung: kaum passiert irgendwo irgendetwas, sind die Stimmen jener zu hören, die mit absoluter Gewissheit sagen, was (aus ihrer Sicht) Sache ist. Gerade demokratische Staaten zeichnen sich dadurch aus, dass sehr gut begründet die Gewalten geteilt sind – Legislative, Exekutive und Judikative haben ihre Zuständigkeitsbereiche. Der sich entwickelnde hedonistische Absolutismus ist einerseits eine Rückkehr ins Mittelalter, weil Vorverurteilung und Pranger zu prägenden Öffentlichkeitsinstrumenten werden, andererseits trägt dies zur gesellschaftlichen Beliebigkeit bei. Als Alternative für die Zukunft der Demokratische: anarchistische Monarchien. „Hedonistischer Absolutismus – anarchistische Monarchien“ weiterlesen
Überzeugend und überzeugt – vom Klimaschutz bis zum Islam
Al Gore ist im Film „An Inconvenient Truth“ als überzeugender und überzeugter Botschafter für die Begrenzung des Mensch gemachten Klimawandels aufgetreten – er hat wesentlichen Anteil an der Bereitschaft vieler Menschen, sich für den Klimaschutz einzusetzen, sowohl generell-abstrakt als auch individuell-konkret im eigenen Verantwortungsbereich.
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Ihr nicht, wir auch
Die Reaktionen im In- und Ausland auf das unsinnige Ja der Stimmberechtigten zur Anti-Minarett-Initiative haben eines gezeigt: es gibt keine allgemein akzeptierte globale Grundwerte-Diskussion! Nach wie vor gilt „Ihr nicht, wir auch“ als Scheinregel – weil einzelne Rechte bei den „Anderen“ nicht eingehalten sind, müssen „Wir“ uns auch nicht daran halten. „Ihr nicht, wir auch“ weiterlesen
Angst ist ein schlechter Ratgeber – es fehlen die gemeinsamen Werte
Nach den massiv falschen Prognosen folgen nach dem Ja der Stimmberechtigten zur Anti-Minarett-Initiative die Interpretationen. Eine davon geht davon aus, hier hätten sich Ängste der Bevölkerung manifestiert. Andere wiederum behaupten, die Schweiz habe Stärke gezeigt. Fakt ist und bleibt: diese Initiative widerspricht fundamental den Menschenrechten und hätte gar nicht zur Abstimmung gebracht werden dürfen. Daher ist die Abstimmung aus formalen Gründen für ungültig zu erklären – dies verlangt der Respekt vor der Demokratie. „Angst ist ein schlechter Ratgeber – es fehlen die gemeinsamen Werte“ weiterlesen
Unerträglich unverträglich
Despoten und Demokratie ertragen sich – unabhängig vom kulturellen Unterschieden nicht. Das zeigt die Geschichte seit der Antike, das gilt auch im persönlichen Bereich – unerträglich unverträglich. Einmal mehr zeigt sich dies in der Sackgassen-Affäre zwischen der Schweiz und Libyen.
Naturgesetze abschaffen?
Die JungsozialistInnen (JUSO) Schweiz haben ein ziemlich eigenartiges Religionspapier entworfen – es stützt sich im wesentlichen auf die Aussage, dass Religionen nicht demokratisch legitimiert seien. Die JUSO sehen Religionen als zwangschaffende Institutionen – erstaunlich, dass die JUSO nicht gerade auch noch die Abschaffung der Naturgesetze verlangen. „Naturgesetze abschaffen?“ weiterlesen