Die Gewalttätigkeiten des 13. November 2015 mit über 100 toten Menschen allein in Paris sind erschreckend und auch lähmend. Selbst dann, wenn diese gewalttätigen Ereignisse stellvertretend stehen für die alltägliche Gewalt. Die lautesten und pietätlosesten Schreier rufen nach mehr Kontrollen, mehr militärischen Einsätzen, weniger Demokratie, weniger Rechtsstaat. Die in Paris getöteten Menschen genossen Musik, wollten gemeinsam einen Sportanlass erleben, waren am gemeinsamen Essen. Tätigkeiten also, die nur ohne Gewalt möglich sind.
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Gewalt ist nie eine Lösung
Die Tränen, die Empörung, der Zorn, die Wut wegen des mörderischen Gewaltaktes gegen die Pariser Redaktion des französischen Satiremagazins «Charlie Hebdo» sind richtig, wichtig und nötig, Gewalt – in welcher Form auch immer, durch wen auch immer ausgeübt – ist nie eine Lösung. Jeder Gewaltakt ist ein Schlag gegen die Gesellschaft. Öffentlich wahrnehmbar ist dies bei Gewaltakten, die sich gegen Dinge richten, die für Menschenrechte stehen, zum Beispiel für die Meinungsäusserungsfreiheit wie bei «Charlie Hebdo».
Auch bejubelte Gewalt bringt die getöteten Liebsten nicht zurück
In Thrillern gehören Kommandoaktionen – wie sie die Navy Seals in Pakistan ausgeführt haben – regelmässig zum Plot. Was gedacht wird, kann auch ausgeführt werden. Gewalt kennt keine Grenzen. „Justice is done“, soll der amerikanische Präsident Barack Obama nach der Tötung von Osama bin Laden gesagt haben. „Gerechtigkeit“ kann allerdings vom obersten Militärchef eines Landes nicht ausgeübt werden – in einer Demokratie mit Gewaltenteilung steht die Schaffung von Gerechtigkeit nur den Gerichten zu. Von Gerechtigkeit kann somit nicht die Rede sein, es geht um plumpe Rache. „Auch bejubelte Gewalt bringt die getöteten Liebsten nicht zurück“ weiterlesen
Krieg um Oel, Variante B
Der aktuelle Anstieg des Oelpreises auf dem Weltmarkt wird in Verbindung gebracht mit den möglicherweise historischen politischen Umwälzungen in Nordafrika. Das brutale Vorgehen des libyschen Diktators Gaddafi gegen die „eigene“ Bevölkerung ist somit als offensichtliche Variante des Kriegs um Öl zu interpretieren. „Krieg um Oel, Variante B“ weiterlesen
Eskalationsstrategien sind kein Beitrag zur Konfliktlösung
Dass Gewaltanwendungen Teufelskreis und Sackgasse darstellen, ist schon lange klar. Auf jeden Fall gibt es keine Gewaltanwendung im Verlaufe der Menschheitsgeschichte, die in irgend einer Form zur Problemlösung beigetragen hat. „Eskalationsstrategien sind kein Beitrag zur Konfliktlösung“ weiterlesen
SVP verbieten
Es sind die gleichen Parlamente, die sich darüber Gedanken machen, Facebook und Killerspiele zu verbieten. Auch wenn unbestritten ist, dass Killerspiele einen Beitrag zur gefühlten Gewaltzunahme leisten: es gibt dermassen viele unkontrollierbare Verteilkanäle von elektronisch nutzbaren Spielen, dass ein Verbot schlicht nicht umsetzbar ist. Was wesentlich wirksamer wäre: ein SVP-Verbot – und es würde auch nützen! „SVP verbieten“ weiterlesen
Gerechtigkeit oder Unterhaltungs-Show?
Das Medien- und Öffentlichkeitsinteresse an den Prozessen gegen „die drei Schläger von München“ oder den „Horgener Zwillingsmord“ ist beachtlich, allerdings auch schwierig zu erklären. Es geht dabei eigentlich ausschliesslich um die juristische Bereinigung von Gewaltexzessen.
Ungeheuerlich
Der Kandidat Karl Zweifel der SVP der Stadt Zürich für den Stadtrat politisiert mit für ihn „schwarzem Humor“ aus dem Mittelalter – da geschichtsklittert er und und ist gewaltverherrlichend. Seine Aussage kann nur als ungeheuerlich bezeichnet werden. „Ungeheuerlich“ weiterlesen
WeghörerInnen
Darf man das Verhalten des libyschen Staates kritisieren – müssen sich Kritisierende entweder mit absurden Staatenabschaffungsvorstössen eines schnell alternden Diktators beschäftigen oder sich vorwerfen lassen, die Rückkehr von „Geiseln“ zu verzögern?
Darf die nachgeborene Generation den Jubelpatriotismus des nicht wirklichen Bundesrates Ueli Maurer und einer starren Weltkriegsgeneration nicht einmal in Frage stellen – obwohl längst bekannt ist, dass die Regierenden eine fiktive Geschichte erzählen über die Schweiz im 2. Weltkrieg, die nichts mit der Realität zu tun haben?
Dürfen sich AussenministerInnen z.B. der EU empören, wenn Krieg nicht sauber ist, wie sie dies gerne hätten? Dürfen sie sich weiterhin der Fiktion hingeben, Probleme liessen sich mit militärischer Gewalt lösen? „WeghörerInnen“ weiterlesen
Schweiz ohne Armee – wenn schon als Miliz
Die klassische Hellebardenarmee des SVP-Bundesrates Ueli Maurer hat in der heutigen Zeit nichts mehr verloren. (Armee-)Gewalt ist völlig ungeeignet, um eine umfassend verstandene Sicherheit zu gewährleisten. Aber: solange die Schweiz aus sentimentalen oder andern Gründen einen Armee betreibt, ist diese als Milizarmee auszugestalten. „Schweiz ohne Armee – wenn schon als Miliz“ weiterlesen