Manchmal, da kommen Dinge zusammen, die den Weltenlauf zur Realsatire machen. Zum Beispiel die legalen Steueroptimierungen eines Unternehmens, dessen damaliger CEO jetzt Bundesrat ist, während gleichzeitig ein russischer Diktator die Eröffnung der Winterolympiade in Sotschi an der klimatisch betrachtet subtropischen Schwarzmeerküste feiert. Und Grossbanken zahlen trotz Milliardengewinnen keine Steuern, und fast alle Parteien finden dies gut, während sich Entwicklungsländer beschweren, dass ihnen von Rohstoff-Firmen mit Steuersitzen in der Schweiz die Substanz entzogen wird. Da purzeln Moral, Ethik, Überfluss und noch viel weiteres einfach wild durcheinander.
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Vernunft und Auto, Rauchen, Fleisch, Übergewicht …
Nicht nur die SchweizerInnen weisen einen übermässigen ökologischen Fussabdruck auf – nicht nur SchweizerInnen verstossen in globaler Sicht massiv gegen die goldene Regel der Ethik. Wenn nicht nur SchweizerInnen an konkreten Beispielen auf diesen ungerechten, übermässigen ökologischen Fussabdruck hingewiesen werden, reagieren sie uneinsichtig respektive unvernünftig.
Schnellstmöglicher Ausstieg für Atomkraftwerke, $VP, FDP, CVP, …
![]() | Mit den voraussichtlichen Kernschmelzen in den Reaktoren von Atomkraftwerken in Japan nachfolgend zu Erdbeben und Tsunami ist das eingetreten, was kluge Köpfe schon lange als eines der möglichen Szenarien, die sich aus der Nutzung der Atomenergie ergeben, dargestellt haben. Selbst als hartnäckiger Optimist weiss ich, dass ich bei all meinen Projekten Murphy’s Law berücksichtigen muss: Alles, was schiefgehen kann, wird auch schiefgehen. Dies gilt deutlich verstärkt insbesondere für hochkomplexe Systeme, typischerweise Atomkraftwerke. Die goldene Regel der Ethik “Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.” (Formulierung als Imperativ von Immanuel Kant) muss Murphy’s Gesetz von der Neigung komplexer technischer Systeme zum grösstmöglich anzunehmenden Unfall (GAU) zwingend berücksichtigen. Atomkraftwerke sind mit keinem einzigen Argument ethisch zu rechtfertigen. Die Konsequenz ist klar: nicht nur die Schweiz hat schnellstmöglich aus den Atomkraftwerken auszusteigen – und Parteien wie $VP, FDP, CVP, usw, die sich gegen sämtliche Erkenntnisse weiterhin für diese unethische Technologie aussprechen, werden am einfachsten auch gerade mit ausgestiegen. |
Demokratie braucht Informationsqualität
Wer derzeit bei Google nach “zürich bahnhofstrasse weihnachtsbeleuchtung” sucht, bekommt als ersten Vorschlag meine Internet-Seite zu diesem Thema (Abfrage 27.11.2010 20:33). Was zu – für www.umweltnetz.ch – sehr beachtlichen BesucherInnen-Zahlen führt, führt zu einigen Fragen rund um Information und Medien (unabhängig vom Medium).
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Hedonistischer Absolutismus – anarchistische Monarchien
Direkte Demokratie offenbar chancenlos gegen autokratische Systeme
Neu denken!
Im Januar 2009 Klaus Wellershoff, Chefökonom der UBS, im Februar 2009 der amerikanische Präsident Barack Obama: Beide teilen der Welt mit, dass Menschen in vielen Ländern über die Verhältnisse gelebt haben: Klaus Wellershof: Es müsste die Einsicht reifen, dass wir über unsere Verhältnisse gelebt haben. Und eben nicht nur in den USA, sondern auch in Grossbritannien, in Spanien und Irland sowie in einer Reihe weiterer Länder in Europa und Asien. Wir sollten uns gewöhnen an eine Welt, die vielleicht auf einem tieferen Wohlstandsniveau lebt und auch langsamer wächst. Barack Obama: Nun ist der Tag der Abrechnung für die Amerikaner gekommen, nachdem sie lange Zeit über ihre Verhältnisse gelebt, Regulierungen abgeschafft und kaum langfristige Finanzplanung betrieben haben. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, Verantwortung für die Zukunft zu übernehmen.
Herr Blocher, Sie sind unanständig!
Verzicht
Regelmässig wird zur 2000-Watt-Gesellschaft die Frage gestellt, ob es für die 2000-Watt-Gesellschaft nicht auch Verzicht braucht. In einer “Alles-ist-möglich”-Gesellschaft ist alles, was nur schon den Eindruck erweckt, es könnte eine sanfte Einschränkung des Schlaraffen-Landes geben, mit dem Ruch des Moralisierens verbunden – und solches, wird dann behauptet, sei ohne Akzeptanz in diesem Land.
Johannes Paul II: Ein grosser Papst! Aber…
Im Vatikanstaat, sei es im Petersdom, sei es in den Vatikanischen Gärten oder im Vatikanischen Museum, trifft die BesucherIn auf Schritt und Tritt auf Zeichen der langen Geschichte des Papsttums. Die Päpste haben auf Schildchen festhalten lassen, was sie an sichtbaren Werken haben erstellen lassen während ihres Pontifikates. Diese Schildchen sind ein Symbol einerseits für die Vergänglcihkeit, andererseits eine Ahnung von Unendlichkeit. Päpste, deren Zeit und ZeitgenossInnen längst vergangen sind, haben alle mitgebaut an diesem Vatikanstaat, der als Gebilde von Menschhand gebaut für alle Ewigkeiten erscheint. Weiterlesen