In der Demokratie wird üblicherweise von den drei Gewalten Legislative, Exekutive und Judikative gesprochen. Entscheidend ist die Selbstständigkeit dieser drei Gewalten – dies wird als Gewaltenteilung bezeichnet. Die Medien reklamieren für sich den Status als vierte Gewalt. Das funktioniert allerdings nicht: Medien sind nicht gewählt, sondern bezahlt. Medien sind in der Verfassung nicht genannt. Medien beanspruchen einzig das Recht auf Meinungsfreiheit, ohne allerdings die damit verbundenen Pflichten zu kennen oder sie gar zu respektieren. Nur: Demokratien brauchen zwingend eine Balance von Rechten und Pflichten!
Schlagwort: Medienqualität
Auch für Medienschaffende: nur Fakten!
Medien würden, so wird hin und wieder gesagt, heute auf der Rückseite von Inseraten die News von gestern auf dem Altpapier von morgen abdrucken. Im Internetzeitalter ist dies zu erweitern: Irgendwo zwischen den blinkenden Internet-Ads findet sich ein schäbiges Textchen mit Schein-Bad-News von irgendwann, welches in kürzester Zeit bloss noch ein Eintrag in der Browser-History ist, allenfalls ergänzt mit irgendwelchen mehrheitlich schäbigen Sprüchen in den Online-Stammtischen unten an den Textchen.
tamedia: Kleine Zahlen gross aufgeblasen
Medien haben faktengerecht zu informieren. Insbesondere die tamedia-Medien halten sich regelmässig nicht an diesen zentralen Grundsatz. Als ein weiteres Beispiel: die Berichterstattung von tamedia über das Beschaffungscontrolling 2013 des Bundes. Oder: Wie aus 10 Prozent eine Staatsaffäre konstruiert wird.
Online-Stammtische abschaffen statt Fremdbemitleidung
Ich empfehle Tamedia schon lange, auf die 400-Zeichen-Online-Stammtische zu verzichten. Weil ein F.A.Z.-Beitrag zu den spannenden Sotschi-Olympia-Aussagen von Lara Gut von solchen Stammtischlern mit massiv beleidigenden und unqualifizierten „Kommentaren“ eingedeckt wird, berichtet Tamedia darüber, immer mit Blick auf die Tamedia-Praxis. Sowohl bei F.A.Z. wie bei Tamedia geht es dabei allerdings in erster Linie um Selbst- und Fremdbemitleidung.
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Klimaschutz und Flugreisen
Wieder einmal thematisiert ein dürftiger Tamedia-Beitrag Klimaschutz und Flugreisen. Auf diese Weise ist dies allerdings definitiv ein Themenkiller und erbringt keinen Beitrag zur Veränderung der Situation.
Medien: bitte mehr sprachliche Sorgfalt
„Wenn die Katholiken kommen, herrscht Stossverkehr“, „Das Weinland wird nicht zum Gas-Eldorado“ – zwei Titel aus zwei Internet-Meldungen von heute. Einmal mehr Beispiele für einen unsorgfältigen Umgang mit der Sprache.
Wohnflächenanspruch: dran bleiben!
Den Wohnflächenanspruch habe ich unter Nachhaltigkeitsüberlegungen bereits mehrfach thematisiert – unter anderem mit dem Hinweis, dass es (zumindest bis vor einigen Jahren) einen direkten Zusammenhang zwischen der Zunahme der Wohnfläche pro Person und der Mietzinsentwicklung gibt. Der Mieter- und Mieterinnenverband Zürich hat am 18. September 2013 eine Studie veröffentlicht, der Zürcher AL-Gemeinderat Niklaus Scherr hat aus den Studienergebnissen kritische Schlussfolgerungen gezogen. Im Artikel von Koni Loepfe im P.S. vom 19.9.2012 mit dem Titel „Weniger Raum ist öko“ findet sich eine eher neue Aussage zur Thematik Wohnfläche: Viele MieterInnen würden gerne eine kleinere Wohnung zu einem tieferen Preis mieten, wenn sie dies könnten. Neugebaute 4-Zimmerwohnungen mit 85 Quadratmetern fänden mit Garantie problemlos MieterInnen.
Medienqualität und Demokratie – ein Dauerjob
Nicht erst seit der unrühmlichen Rolle der Medien in der von $VP-Mitgliedern angeführten Schlammschlacht gegen Philipp Hildebrand, den früheren Präsidenten des Direktoriums der Schweizerischen Nationalbank ist die Medienqualität ein Dauerthema. Zur Abwechslung kümmert sich ein lausig recherchierter Beitrag (der Sonntagszeitung) um ein $VP-Mitglied: Mauro Tuena, Präsident der $VP-Fraktion des Zürcher Gemeinderates. Es werden ihm „geheime Geschäfte“ unterstellt.
Populisierungen
Schon 2010 wurde die Medienqualität der Schweizer Medien wissenschaftlich kritisiert – damals gab es von den Medien lauten Protest. 2011 wurde die wissenschaftliche Kritik verstärkt – was zu einer grotesken Reaktion von Tagesanzeiger/Newsnetz-Chefredaktor Peter Wälty führte. „Populisierungen“ weiterlesen
2000-Watt-Gesellschaft und Blocheranismus
Die 2000-Watt-Gesellschaft ist eine Energie- und Klimaschutzpolitik-Strategie, die umfassenden Nachhaltigkeitsansprüchen genügt. Der Stil der $VP-Blocher-Partei – Widerstand aus Prinzip egal gegen was aus Prinzip – färbt immer mehr auch auf Medien und Gesellschaftspolitik ab. Wie hier schon diverse Male aufgezeigt, ist gerade die 2000-Watt-Gesellschaft ein „Opfer“ dieses blocheranistischen Widerstandes.