Schnellstmöglicher Ausstieg für Atomkraftwerke, $VP, FDP, CVP, …

  Mit den voraussichtlichen Kernschmelzen in den Reaktoren von Atomkraftwerken in Japan nachfolgend zu Erdbeben und Tsunami ist das eingetreten, was kluge Köpfe schon lange als eines der möglichen Szenarien, die sich aus der Nutzung der Atomenergie ergeben, dargestellt haben. Selbst als hartnäckiger Optimist weiss ich, dass ich bei all meinen Projekten Murphy’s Law berücksichtigen muss: Alles, was schiefgehen kann, wird auch schiefgehen. Dies gilt deutlich verstärkt insbesondere für hochkomplexe Systeme, typischerweise Atomkraftwerke. Die goldene Regel der Ethik “Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.” (Formulierung als Imperativ von Immanuel Kant) muss Murphy’s Gesetz von der Neigung komplexer technischer Systeme zum grösstmöglich anzunehmenden Unfall (GAU) zwingend berücksichtigen. Atomkraftwerke sind mit keinem einzigen Argument ethisch zu rechtfertigen. Die Konsequenz ist klar: nicht nur die Schweiz hat schnellstmöglich aus den Atomkraftwerken auszusteigen – und Parteien wie $VP, FDP, CVP, usw, die sich gegen sämtliche Erkenntnisse weiterhin für diese unethische Technologie aussprechen, werden am einfachsten auch gerade mit ausgestiegen.

Frau Bundesrätin Doris Leuthard – jetzt seit etwas mehr als 100 Tage als Vorsteherin im UVEK tätig – hat aus dieser Sicht mit der Sistierung der laufenden Verfahren für die Rahmenbewilligungsgesuche für Ersatz-Kernkraftwerke einen absolut ungenügenden Schritt getan: diese überflüssigen Gesuche sind per sofort als gegenstandslos abzuschreiben! Es besteht NULL BEDARF für neue Atomkraftwerke. Denn es gibt alternative und bezahlbare Pfade für die Stromversorgung, die mit deutlicher geringeren Risiken – also kleinere Einwirkungsmöglichkeiten von Murphy’s Law – auskommen. Eine Stromversorgung ausschliesslich mit erneuerbaren, nachhaltigen nutzbaren Energiequellen ist möglich.. Und weil eben auch solche alternativen Stromproduktionsarten nicht ohne Risiken zu haben sind, ist alles daran zu setzen, den Energieverbrauch, darin inbegriffen den Stromverbrauch möglichst zu minimieren. Ein möglichst rascher Ausstieg ist realistisch, erfordert aber eine Umorientierung der Politikmehrheiten. Ich schätze dies als grössere Schwierigkeit ein als die eigentliche technische und ökonomische Realisierung des Ausstiegs! Die Atomlobby hat sich eine treue Anhängerschaft gekauft – genauso, wie sie auch Volksentscheide kauft und mit Geheimdienstmethoden die Anti-Atom-Szene unterwandert.

Wenn der Ausstieg aus der Atomenergie erreicht werden soll – dass dies möglich ist, haben dutzende Studien sowohl auf nationaler als auf internationaler Ebene mehrfach gezeigt – ist es zwingend, dass die Wählenden auch $VP, FDP, CVP etc aussteigen lassen. Denn: die zechprellerische und verteidigende Politik der ökologischen Grossfussabdruck-Parteien beschränkt sich nicht auf die Propagierung der unethischen, undemokratischen Atomenergie. Die Fachkompetenz von $VP, FDP und CVP zu ökologischen Fragestellungen ist massiv ungenügend – es gibt nicht nur keine realistische Murphy’s Law-Risikioeinschätzungen, auch die Climate Criminals und deren Anhängerschaft sind in ihrer überwiegenden Zahl ebenfalls in diesen beiden Parteien anzutreffen. P.S. Es gibt auch bei FDP und CVP Parteimitglieder mit Energiepolitik-Knowhow – allerdings vermögen sich diese nicht durchzusetzen.

Deshalb: wählen Sie die Atomenergie in Ihrem Strom-Haushalt ab – wählen Sie aber ebenso keine VertreterInnen von $VP, FDP, CVP und Co bei den diversen Wahlen, zum Beispiel bei den Erneuerungswahlen für den Zürcher Regierungsrat und den Zürcher Kantonsrat (Wahlen am 3. April 2011)!