Energiepolitik: die erforderlichen Weichenstellungen

Die Vernehmlassung über die mehr als bescheidene Energiestrategie 2050 des Bundesrates ist abgeschlossen. Ich habe in den letzten Wochen und Monaten eine grosse Zahl von Stellungnahmen zu dieser Energiestrategie gelesen. Im wesentlichen bestätigen diese Positionsbezüge meine Aussagen zur Nicht-Existenz einer Schweizerischen Energie- und Klimaschutzpolitik und weisen auf den Sackgassencharakter von Subventionitis und Freiwilligkeit hin. Angesichts der grossen Zahl von AkteurInnen ist die Sache klar: es braucht mehr echten Markt – z.B. ohne lügende Energiepreise, und es braucht eine zielorientierte Energie- und Klimaschutzgesetzgebung.

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Minergie-Bashing: lässt sich Tamedia instrumentalisieren?

Gebäude, insbesondere öffentliche Bauten, werden häufig als „prototypische Architektur“ realisiert. In verschiedenen Fachdisziplinen werden komplizierte, teilweise innovative Konzepte entworfen und realisiert. Laut Wikipedia setzt sich der Begriff Prototyp aus den altgriechischen Teilwörtern protos (der Erste) und typos (Urbild, Vorbild) zusammen. Wenn nun Tamedia die zu erwartenden Schwierigkeiten während den ersten Betriebsmonaten solcher neuer Gebäude als Folge des Erfolgsmodells Minergie darzustellen versucht, entsteht der Verdacht, dass sich Tamedia hat instrumentalisieren lassen.

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Oelpreis und Heizkosten – ein Argument mehr für Energieeffizienz und erneuerbare Energien

Welche Auswirkungen hat der sich dauernd verändernde Oelpreis auf die Heizkosten? Neben der Oelpreisentwicklung haben auch das verflossene Wetter und der Einkaufszeitpunkt Einfluss auf die Veränderungen der Heizkosten. Da zudem die Energiepreise nur einen Teil der Nebenkosten ausmachen, braucht es noch einige Überlegungen, um diese Effekte sichtbar zu machen. Hier ist ein Versuch dazu illustriert.

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Denk mal: Schutz für was? Ein Beitrag zur Baukultur

Selbst vor langen Jahren als günstige Wohnbauten erstellte Gebäude werden etwa in Zürich unter Denkmalschutz gestellt: Schutz vor oder Schutz zum Nachdenken – oder habe ich die Aufforderung „Denk mal!“ falsch verstanden?

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Befreit die Schweiz vom Joch der Bau- und Erdölmafia

Die schlicht nicht vorhandene Umsetzung der Alpeninitiative und ein zu befürchtendes ähnliches Schicksal der Initiative gegen den uferlosen Bau von Zweitwohnungen weist auf ein zentrales Problem in diesem Land hin: vor und hinter den Kulissen bestimmen die Bauwirtschaft und die Erdölwirtschaft den Gang der Dinge – die Automobil- und Transportwirtschaft wird ebenfalls von diesen Kreisen gesteuert. Wirtschaft oder Mafia? Diese Frage stellt sich in der Schweiz nicht wirklich – die Schweiz ist zu klein, um eine Real- und eine Schattenwirtschaft zu unterhalten. Aber: Bau- und Erdölwirtschaft sind international, daher gelten auch in diesen Bereichen die internationalen Sitten und Gebräuche. Wenn die Schweiz vorankommen will, muss sie sich aus dem Joch der Bau- und Erdölmafia befreien!

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An die Politik: es braucht endlich Energiepolitik statt „Das Gebäudeprogramm“, die KEV und Co.

Der Tagesanzeiger hat am Samstag, 18. Februar 2012 – mitten in der Sportferien-Sauregurkenzeit – einmal mehr ein Musterbeispiel energiepolitischer Desinformation abgeliefert, mit einer Kantonsrangliste von Pro-Person-Beiträgen aus der unsinnigen Giesskannensubventionsmaschine „Das Gebäudeprogramm“. Diverse PolitikerInnen nehmen diese Nicht-Botschaft zum Anlass, einmal mehr ihre mindestens ebenso unsinnigen Steckenpferde der schon lange nicht mehr interessierten Öffentlichkeit zu zeigen. Es ist endlich an der Zeit, dass ernsthafte Energiepolitik gemacht wird.

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Freie Sicht auf die Energiepolitik: weg mit den Subventionen!

Die Energiepolitik nicht nur der Schweiz reduziert sich im wesentlichen auf die Haltung zur Atomenergie. Ansonsten ist sie geprägt von den LobbyistInnen, einerseits der fossilen Energieträger Erdöl und Erdgas, andererseits seit einigen Jahren von den LobbistInnen der erneuerbaren Energien. Fakt ist: wegen einer Vielzahl direkter und indirekter Subventionen lügen die Energiepreise (verstanden aus der Kombination von Kapital- und Betriebskosten) nach wie vor massiv. Um in der Politik weiter zu kommen, muss diese ganze Subventionslawine weg. „Freie Sicht auf die Energiepolitik: weg mit den Subventionen!“ weiterlesen

Wohnen: Klassenkampf oder Grenzen des Wachstums?

Wahrscheinlich wenig – ausser möglicherweise Fussball – ist derart emotional aufgeladen wie das grosse Thema „WOHNEN“. Das „Dach über dem Kopf“, insbesondere dann, wenn InvestorInnen und NutzerInnen nicht die gleichen sind, sorgt für ein ganzes Spektrum an sehr unterschiedlichen, von der Grundlage her massiv widersprüchlichen Einzel- und Gruppenegoismen. Ich stelle fest, dass diese Diskussionen und die sich daraus ergebenden Massnahmen bereits zu einer massiven Beeinträchtigung der Chancen für eine nach-fossile und nach-nukleare Gesellschaft führen. Deshalb braucht es auch für das Wohnen viel viel mehr Rationalität.

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Denkmalschutz denk mal Klimaschutz

„Die Gegenwart“ hat die Verpflichtung, kommenden Generationen die Denkmäler im ganzen Reichtum ihrer Authentizität weiterzugeben. So steht es in der Präambel der Charta von Venedig – eine der Kernaussagen zum Denkmalschutz. Nachdem die gebaute Umwelt für einen erheblichen Teil des Energieverbrauchs – und damit für den Mensch gemachten Klimawandel – verantwortlich ist, ergibt sich die Titelfrage „Denkmalschutz denk mal Klimaschutz“ fast von selber. „Denkmalschutz denk mal Klimaschutz“ weiterlesen