Menschen heute und in der Zukunft schützen

Der Schutz der Menschen verlangt schon lange nach «schnellen, weitreichenden und beispiellosen Veränderungen in allen Bereichen der Gesellschaft». Gerade in Ländern wie der Schweiz dominiert demgegenüber nach wie vor eine meritokratische Grundhaltung.

 

 

Zukunftsorientierte Veränderungen waren in der real existierenden schweizerischen Monekratie schon immer eine schwierige Sache. Die Klimakrise, die Corona-/Covid19-Pandemie und der Krieg in der Ukraine haben die meritokratische Grundhaltung von Menschen, der Politik und der Wirtschaft erheblich verstärkt.

Einzel- und Gruppen-Egoismen dominieren

Es gilt derzeit in erster Linie eine individuelle Maximierungshaltung. Eine vorgeblich liberale Sichtweise stärkt sämtliche Formen von Einzel- und Gruppen-Egoismen. Diese «Nur-ich»-Politik ignoriert sämtliche gesellschaftliche Solidarität, insbesondere auch die zwingend erforderliche Enkel*innen- und Urenkel*innen-Tauglichkeit.

«Menschenschutz» muss im Vordergrund stehen.     

Das Klima auf der Erde ist keine statische Grösse, Klimaveränderungen gehören zum Planeten Erde. Was seit einiger Zeit die Menschheit auf der Erde verursacht, ist eine gegenüber den üblichen Entwicklungen erheblich zeitlich beschleunigte Veränderung. Wie diverse Berichte, Untersuchungen und Prognosen zeigen, haben etwa deutlich höhere Sommertemperaturen erhebliche Auswirkungen nicht nur auf das menschliche Leben auf dem Planeten Erde. Das Leben zahlreicher Menschen dürfte gefährdet sein, oder anders: «Klimaschutz» ist definitv MENSCHENSCHUTZ! 

Markus Kunz hat in einem Post Scriptum in der Zürcher P.S.-Zeitung einige Stichworte zur Bedrohungslage festgehalten: Wassermangel, Insektensterben, Tipping Point (Kippmomente, wegen des Klimawandels im System Erde), Aussterben ganz vieler Fischarten wegen zu warmen Meeren, Emission von Riesenmengen Methangas wegen auftauendem Permafrost, Abschmelzen der Antarktis wegen massiv zu hoher Temperaturen, Massentierhaltung, Demokratieabbau, zunehmende Ungleichheit (grösste Bedrohung des sozialen Friedens), Abhängigkeit von Lieferketten, … «Alles wird gut» – so der ironische oder gar sarkastische Schluss des Post Scriptum.

Menschenschutz: Optimismus statt Dystopien

Wenn wir alle wollen, können wir diese dystopischen Bedrohungslagen abwenden. Wir alle wissen, was gegen die Klimakrise, gegen die Tipping Points der Klimaveränderung unternommen werden kann (oder muss). Suffizienz, Effizienz und Konsistenz sind die handlungsleitenden Prinzipien für eine nachhaltige Entwicklung. Konkretisiert ist dies beispielweise im Climate Action Plan CAP der Klimabewegung, oder für die Stadt Zürich in «8 Klimamassnahmen FÜR ZÜRICH – Schneller uf Netto Null. Euses Züri vo morn» von Klimastreik Zürich.

Absurd ist dabei, dass die liberalen Eigenverantwortungs-Egoist*innen diese Konkretisierung der zwingend erforderlichen «schnellen, weitreichenden und beispiellosen Veränderungen in allen Bereichen der Gesellschaft» entweder als unmöglich oder als eine eigene Form der Dystopie wahrnehmen – und sich dagegen aussprechen!

Die fast 75 Prozent Ja-Stimmen der Stadtzürcher Stimmberechtigten zu «Netto Null 2040» am 15. Mai 2022 sind zwar ein schöner Erfolg. Aber «Netto Null 2030» reicht bei weitem nicht, um den Beitrag der Stadt Zürich zum Menschenschutz sicherzustellen! Gleiches gilt für den ebenfalls am 15. Mai 2022 mit einem Anteil von etwa zwei Dritteln Ja-Stimmen genehmigten neuen Klimaschutz-Eintrag in der Verfassung des Kantons Zürich.

Es braucht einiges an Optimismus, um dafür einzustehen, das zu tun, was etwa aus wissenschaftlicher Sicht als ausreichender Menschenschutz gilt – Stichwort beispielsweise «Netto Null 2030». Denn es gilt «WIR ALLE WOLLEN», siehe zum Beispiel dazu Plan W. 2039 – Wir alle wollen: Vorabzug Januar 2021.

Zwingend: WIR ALLE WOLLEN Menschenschutz

Wenn diverse Reaktionen nicht nur zum Klima- resp. Menschenschutz betrachtet werden, könnte die Befürchtung entstehen, dass der Menschenschutz in Gesellschaft und Politik deutlich hinter den Einzel- und Gruppen-Egoismen zurücktreten muss. Das kann und darf nicht sein. Es gibt keine andere Wahl: «schnelle, weitreichende und beispiellose Veränderungen in allen Bereichen der Gesellschaft» sind zwingend. WIR ALLE WOLLEN Menschenschutz! 

Zum Menschenschutz gehört auch der Erhalt der physischen und mentalen Gesundheit. Wenn aus den dystopischen Wissenschaftsberichten zur Klimakrise Optimismus für «schnelle, weitreichende und beispiellose Veränderungen in allen Bereichen der Gesellschaft» entsteht, wie dies etwa Klimastreik und Klimabewegung zeigen, haben wir alle alles daran zu setzen, diesen Optimismus mitzutragen und sehr schnell konkret zu handeln!


Egoismus-Politik immer noch für die fossile Klimaschmutz-Wirtschaft

Eigentlich ist seit mindestens 50 Jahren bekannt, dass wir so rasch als möglich aus den fossilen Energien aussteigen sollten. Nach wie vor hat allerdings die fossile Klimaschmutz-Wirtschaft viel zu grossen Einfluss auf die Politik.

Wer nach wie vor fossile Energien braucht, hat in den letzten Jahrzehnten (mehrfach) falsch entschieden, wurde (mehrfach) falsch beraten oder hat sich von der fossilen Lügen-Propaganda einwickeln lassen. 

Nach wie vor bestehen erhebliche direkte und indirekte Subventionen, wenn fossile Rohstoffe eingesetzt werden. Wenn nun als Folge des Ukraine-Krieges Massnahmen zur Senkung des fossilen Energiepreises diskutiert werden, werden im übermässigen Ausmass die Interessen der fossilen Klimaschmutz-Wirtschaft bedient. Weiterhin will offenbar die Politik Signale dafür setzen, um den schon längst fälligen Ausstieg aus den fossilen Energien zu verhindern. Eigentlich würde es stattdessen auch finanzielle Signale brauchen, die die effiziente und suffiziente nachhaltige Nutzung lokaler, dezentraler Energien belohnen.