2024 war in Zürich Fluntern das viertwärmste Jahr seit 161 Jahren. Menschenschutz (oder Klimaschutz) hat in Gesellschaft und Politik einiges an Bedeutung verloren. Da braucht es gesellschaftliche Veränderungen!
Temperaturstreifen Zürich Fluntern 1864 bis 2024
Regelmässig am 2. Januar veröffentlicht MeteoSchweiz die Durchschnitts-Temperaturen des Dezember-Vormonats. Damit lässt sich die Jahresdurchschnittstemperatur bestimmen. 2024 lag die Jahresdurchschnittstemperatur in Zürich Fluntern gemäss diesen Angaben bei 11.04 °C – der vierthöchste Wert seit Messdaten-Verfügbarkeit 1864.
Der höchste Wert wurde im Jahr 2022 mit 11.53 °C ermittelt. 2023 betrug die aufgrund der Messungen ermittelte Jahresdurchschnittstemperatur 11.45 °C; etwas höher als der Wert für 2024 war das Jahr 2018 mit einem Wert von 11.16 °C.
Mit den von Meteo Schweiz zur Verfügung gestellten Daten lassen sich auch die Temperaturstreifen-Grafiken erstellen. In zwei Versionen sieht dies so aus:
Auf-/abgerundetet liegt die Bandbreite der Jahresmitteltemperaturen von 1864 bis 2024 bei rund 5.2 Kelvin – mit den höchsten Werten hauptsächlich in den letzten 35 Jahren.
In 20 Worten nochmals einige Fakten dazu (als Wiederholung):
Wir können noch etwas tun!
Leider sind wir alle noch nicht so weit, dass wir mit Fakten umgehen können – und dies seit Jahrzehnten! Es handelt sich um ein Mehrgenerationen-Versagen.
Zwar haben die reichsten Menschen, die auf der Erde leben, auch einen grossen Treibhausgas-Fussabdruck, tragen also übermässig zur Klimakrise bei. Das ändert allerdings nichts daran, das WIR ALLE unseren Beitrag zur Reduktion der Treibhausgas-Emissionen leisten müssen. Soziale Aspekte sind dabei zu berücksichtigen: Klimaschutz kostet, das stimmt. Wenn WIR ALLE allerdings zu wenig Klimaschutz machen, verstärkt sich die Klimakrise, und die so oder anfallenden Kosten für die Anpassung an die Klimakrise werden noch höher. Die sozialen Aspekte der Klimakrisen-Anpassung werden allerdings von der Klimaschmutz-Mafia nie thematisiert. Exemplarisch ist der Umgang von Stände-, National- und Bundesrat mit dem Entscheid des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte zur Klage der KlimaseniorInnen.
Als ein Aspekt: in der Schweiz sind die Sommerzeiten bereits wärmer geworden. Die Temperaturen dürften nochmals zulegen. Sommerlicher Wärmeschutz war bis anhin etwa bei Wohnbauten kaum ein Thema – dies wird auch bei bestehenden Bauten wichtiger werden, was zu erheblichen Kosten führt, um die gesundheitlichen Auswirkungen der Sommerhitze begrenzen zu können.
Darum: Klimaschutz ist MENSCHENSCHUTZ!
Es ist davon auszugehen, dass die Lebensweise im Sommer auch in der Schweiz angepasst werden wird – bis hin zu Siesta-Mittagszeiten. Weil die Klimakrise bereits Auswirkungen zeigt, braucht es «schnelle, weitreichende und beispiellose Veränderungen in allen Bereichen der Gesellschaft»!
Die «Kompromist»-Politik (Vorsicht: absichtlicher Schreibfehler!) vernachlässigt den Klimaschutz und damit den Menschenschutz – das ist kurzfristiger (Liberal-)Egoismus und ist in keiner Art und Weise mit der Enkel*innen- und Urenkel*innen-Zukunft vereinbar.
Um einen ausreichenden Menschenschutz auch für die Generationen der Enkel*innen und Urenkel*innen zu erreichen, erfordern die «schnellen, weitreichenden und beispiellosen Veränderungen in allen Bereichen der Gesellschaft» eine MORALISCHE REVOLUTION!
Erste Version 2. Januar 2024