2.2 Mia oder 2’202 Mio

Fast die gleiche Zahl: 2.2 Mia oder 2’202 Mio. Aber eben fast nur die gleiche. Die erste Zahl steht in diversen Medienartikeln zum Quartalsgewinn der UBS – die zweite in der Originalmedienmitteilung der UBS. Die Differenz beträgt immerhin 2’000’000 – 2 Mio Franken. Auch wenn es dabei nur um einen Unterschied von etwas weniger einem Promille geht, illustriert diese Differenz, wie unvorstellbar die Geldbeträge geworden sind, um die es derzeit in der Welt geht.

Es lohnt sich gar nicht mehr, die zum Beispiel für Griechenland oder weitere potentiell staatsbankrotte Länder zur Diskussion stehenden Milliardenbeträge festzuhalten – diese Angaben sind voraussichtlich inflationär. Noch so grosse Geldbeträge vermögen nicht zu verstecken, dass die Welt auf Pump lebt, zulasten anderer Länder und zukünftiger Generationen. Die Weltbevölkerung ist weit davon entfernt, einen nachhaltigen, auf Dauer angelegten Lebensstil zu pflegen.

Es ist schon einigermassen eigenartig: da macht eine Bank riesengrosse Quartalsgewinne im Milliardenbereich (sie ist nicht die einzige, im Gegenteil), während Volkswirtschaften mit noch grösseren Milliardenbeiträgen gestützt werden müssen. Ist wohl ein Schelm, wer hier einen Zusammenhang vermutet? Offenbar ist es wie immer: die Verluste werden sozialisiert, die Gewinne privatisiert.

Es braucht dringend eine andere Politik – Stichworte sind Tobin-Tax, Energielenkungsabgaben, bedingungsloses Grundeinkommen für alle, ein neuer Lebensstil wie beispielsweise LOVOS.

P.S. Rund 100 durchschnittliche Quartalslöhne könnten in der Schweiz mit diesen 2 Mio Franken Differenz bezahlt werden! Was würden Sie tun, wenn Sie die „Rundungsdifferenz“ von 2 Mio geschenkt bekommen würden?