Wieder kauft die $VP einen Ständeratssitz: so wird Demokratie zur Farce.

Einmal mehr bestätigt sich das relative schlechte Abschneiden der Schweiz im aktuellsten Demokratie-Rating: weil die $VP ohne öffentliche Deklaration riesige Geldmittel in Wahlkämpfen investieren kann, ist es ihr im Kanton Bern einmal mehr gelungen, einen Ständeratssitz zu kaufen, allerdings nur sehr knapp. Im Interesse der Demokratie sollten sofort sämtliche Wahlgänge in der Schweiz ausgesetzt werden, bis die Transparenz über die eingesetzten Wahl- und Abstimmungsgelder hergestellt ist.

Nach abgeschlossener Auszählung des 2. Wahlganges für den offenen Berner Sitz im Ständerat lagen nämlich der SVP-Kandidat Adrian Amstutz und die SP-Kandidatin Ursula Wyss nahezu gleichauf, mit einem hauchdünnen Zufallsmehr für den $VP-Kanidaten. Rein von den Parteistärken her sollte leider die Sache wesentlich deutlicher zugunsten der SVP ausgehen. Was sich bereits auch in anderen Kantonen gezeigt hat: $VP-Kandidatinnen werden relativ schlecht in solche Majorzämter gewählt – nur mit viel Geld, sehr viel Geld kann die $VP das Wahlergebnis in ihrem Sinn beeinflussen (ich verzichte nur ungern auf das offensichtliche Analogiebild mit einem Berner Sennenhund aus einem Zwinger auf einem Hügel über dem Zürichsee bei der Villa eines autokratischen Milliardärs).

Gerade in letzter Zeit wurden diverse Wahlen und Abstimmungen durch den erheblichen Einsatz von $VP-Geld manipuliert. Auch wenn Marketing zu den anerkannten Mitteln der Politik gehört: es ist die Intransparenz der Parteienfinanzierung und ihrer Wahl- und Abstimmungskämpfe, die die Demokratie zur Farce macht. Wenn sich Wählende durch das Politmarketing beeinflussen lassen, muss ihnen klar sein, wer mit welchem und wie viel Geld sie kaufen will!

Wahlen sollten in der Schweiz erst wieder stattfinden, wenn die zwingend erforderliche Transparenz über die Finanzierung der Parteien und ihrer Wahl- und Abstimmungsaktivitäten erfolgt ist!