Temperaturstreifen dokumentieren Klimakrise

Der von Menschen gemachte übermässige Ausstoss von Treibhausgasen wie CO2 – aus der Verbrennung fossiler Energieträger wie Kohle, Erdöl und Erdgas – führt nach den Erkenntnissen der Wissenschaft zu einer Klimaerwärmung, angesichts der Auswirkungen auf Mensch und Umwelt als Klimaerhitzung zu bezeichnen.

Diese Klimaerwärmung/Klimaerhitzung zeigt sich beispielsweise an der Entwicklung der jährlichen Durchschnittstemperatur. In der Schweiz sind für verschiedene Standorte Zeitreihen mit Monatswerten seit 1864 verfügbar. «Warming Stripes» gemäss einer Idee von Climate Lab Book können die Entwicklung der Temperatur optisch darstellen.

Mit den MeteoSchweiz-Daten für Zürich Fluntern habe ich solche «Warming Stripes» oder Temperaturstreifen erstellt. 6 rote Farbtöne und 6 blaue Farbtöne dokumentieren von dunklem Blau bis dunklem Rot die Entwicklung von 1864 bis 2020. Dunkles Rot steht für Jahresmitteltemperaturen von 10.8 bis 11.2 °C – die Jahre 2018 und 2020 zeigen diese Streifenfarbe. Dunkles Blau steht für den Temperaturbereich der Jahresmitteltemperaturen von 6.4 bis 6.8 °C mit den Jahren 1864, 1879 und 1887. 

Zu Beginn der Zeitreihe prägen die blauen Farbtöne mit einem sanften roten Einsprengsel das Bild. Nahe der Istzeit dominieren die kräftigen roten Farbtöne.

Massgeblich sind nicht die Extremwerte, sondern der mittel- und langfristige Verlauf der Durchschnittswerte. Eine Aussage dazu: Seit 1864 ist es in der Schweiz im Schnitt um rund 1,9 °C wärmer geworden.

Was tut die Schweiz? Im September 2020 hat das Parlament ein völlig ungenügendes CO2-Gesetz beschlossen. Dieses wird derzeit völlig faktenfrei gehypt,  um der rechts-neoliberalen Lügen-EgoistInnen-Monekratie FDP zu gefallen und gleichzeitig zu hoffen, dass das antidemokratische Referendum der Fossil-Mafia ohne Ressonanz bei der Mehrheit der Stimmberechtigten bleibt.

Die Schweiz ignoriert nach wie vor die Relevanz der Klimakrise – obwohl die Schweiz als Binnenland ausgeprägter vom Klimawandel betroffen ist. Und sie ignoriert die von der Klimajugend ausgehenden Anliegen der Klimabewegung. Die Klimapolitik der Schweiz ist weit davon entfernt, verfassungsmässig zu sein (weil sie nicht nachhaltig ist), sie ist in keiner Art und Weise enkelInnen- und urnkelInnen-tauglich. 

Eine gelingende Zukunft sieht anders aus! Geschichten aus der (gelingenden) Klima-Zukunft: Plan W. 2039 – Wir alle wollen.