Katzen sind ein beliebtes «Social Media»-Sujet. Wenn Medien Katzen im Sommerloch thematisieren, lenkt dies von der Menschen- und Klimaschutzpolitik ab!
Schweiz: defizitäre Menschen- und Klimaschutzpolitik
Der Weltklimarat IPCC hat 2018 festgehalten, was schon lange bekannt ist: es braucht für echten Klima- und Menschenschutz «schnelle, weitreichende und beispiellose Veränderungen in allen Bereichen der Gesellschaft».
Die Schweiz ist weit vom dringlich notwendigen Menschen- und Klimaschutz entfernt, das hat auch der Entscheid des EGMR zur Klage der KlimaSeniorinnen sehr deutlich gezeigt.
Einige der bisherigen Reaktionen auf diesen Entscheid – etwa von National- und Ständerat – zeigen, dass Politik und Medien die defizitäre Menschen- und Klimaschutzpolitik der Schweiz bis jetzt nicht wahrgenommen haben.
2019 wurde die Gletscher-Initiative eingereicht, welche den Klima- und Menschenschutz verfassungskonform – nachhaltige Entwicklung! – verbessern wollte. Die Stimmberechtigten haben am 18. Juni 2023 dem indirekten Gegenvorschlag «Klima- und Innovations-Gesetz» zugestimmt. Dies ist zwar eine Verbesserung gegenüber den Defiziten, aber nach wie vor ein «fauler Kompromist».
Das heisst: es braucht weiterhin «schnelle, weitreichende und beispiellose Veränderungen in allen Bereichen der Gesellschaft»!
Darum: neue Volkinitiative(n) für mehr Klima- und Menschenschutz!
Der Verein Klimaschutz Schweiz hat mit der Gletscher-Initiative minimale Verbesserungen erreicht. Es braucht aber mehr, Zitat dazu von der Internet-Seite: «Unwetter, Hitzewellen, Gletscherschmelze: Die Klimakrise ist längst angekommen in der Schweiz. Doch die Schweiz steckt fest: in alten Geschichten und ewigem Zuwarten. Darum lanciert der Verein Klimaschutz Schweiz nach der Gletscher-Initiative eine neue Volksinitiative. Und die gehört uns allen, von Anfang an!»
80 Personen haben Ideen eingereicht, die an einer Initiativ-Expo in Bern am 10. August 2024 zusammenfassend vorgestellt und andiskutiert wurden.
Die Katzen …
80 Vorschläge also! Und in den Medien war vor allem von einem Vorschlag zu lesen. «Klimaschutz Schweiz diskutiert Anti-Katzen-Initiative» hiess es etwa bei TA-Media. Dieses Medium steckt wirklich tief im Sommerloch.
Denn: die Initiativen-Entstehungs-Realität ist eine andere, auch wieder als Zitat:
Es gibt viele Ideen, die das Potenzial haben, eine neue Klima-Initiative zu werden. Damit eine Idee in unsere engere Auswahl kommt, muss sie folgenden Kriterien standhalten: Sie soll
- eine grosse klimapolitische Wirkung haben – also den CO2-Ausstoss stark minimieren.
- eine Lücke in der Schweizer Klimapolitik angehen und eine Forderung stellen, die noch nicht erfüllt ist und in keiner anderen Volksinitiative vorkommt.
- visionär sein – also eine zukunftsorientierte Perspektive anstreben und über das hinausgehen, was gegenwärtig in der Klimapolitik grosse Mehrheiten findet.
- einfach zu vermitteln und sozial gerecht sein.
- das Potenzial haben, breite Unterstützung zu gewinnen.
Bei der derzeit in Diskussion stehenden Initiative des Vereins Klimaschutz Schweiz sind somit ernsthafte Vorschläge für «schnelle, weitreichende und beispiellose Massnahmen» für mehr Klima- und Menschenschutz zu erwarten!
Die diversen Medienbeiträge und die digitalen Stammtisch-Kommentar-Spalten zum Initiativ-Projekt zeigen klar die Absicht auf: da soll weiterhin an den massiven CH-Defiziten beim Menschen- und Klimaschutz festgehalten werden!