Verheizperiode – von der Nachhaltigkeit im Umgang mit Menschen

Die Zürcher Politik im intergalaktischen Bereich von SP, Grünen und Grünliberalen hat in den letzten Tagen das Wetter nachgeahmt: langsam wird es etwas kühler, man beginnt mit dem Heizen in den Häusern. SP, Grüne und Grünliberale haben einen eigentlichen Hurrican in Betrieb gesetzt und eine immense Energie produziert durch das Verheizen diverser valabler KandidatInnen. Eine kaum je dagewesene Situation.

Offenbar wird gerade die kantonal-zürcherische Politik im sagen wir mal oppositionsnahen Bereich von Ego und Narzismus dominiert. Ich erinnere daran: gerade auch bei den Zürcher Parteien trifft der Spruch „Parteien haben mehr Flügel als Mitglieder“ bestens zu: die Bandbreite des Meinungsspektrums innerhalb der Parteien ist mindestens so gross wie die Unterschiede zwischen den Parteien. Eigentlich müsste jede und jeder eine eigene Partei haben – welche natürlich in der Regierung vertreten sein müsste. Ups – und wo bleiben da die zu regierenden? Auf jeden Fall: Wahlen in die Exekutive sind im Hinblick auf die real existierenden Probleme unserer Gesellschaft und Zeit der Entscheid für das kleinstmögliche Übel, da exakt die KandidatIn, die exakt meine Anliegen vertritt, nur einmal zur Verfügung steht, nämlich bei der Wahl der KandidatIn durch die KandidatIn selbst.

Nicht zu vergessen: das Sagen hat in diesem Kanton das Volk, sowohl bei Wahlen wie auch bei Sachabstimmungen – objektiverweise wird die Bedeutung von Exekutivmitgliedern massiv überschätzt – auch RegierungsrätInnen brauchen für die Verwandlung von Wasser in Wein Wunder – und seit 2000 Jahren sind diese rar, sogar sehr rar geworden.

Was hier geboten wurde in den letzten Tagen im Kanton Zürich, ist schäbige Realsatire – oder dann übler Machiavellismus! Höchstwahrscheinlich ist es von beidem viel zu viel.

Der Fall ist klar: SVP, FDP und CVP (damit die EVP mitgemeint) sind im Zürcher Regierungsrat erheblich übervertreten – SP, Grüne und Grünliberale sind gemessen an ihrem Kantonsratsanteil deutlich untervertreten. Und die Person, die diese Untervertretung zu hundert Prozent ausfüllen kann – diese Person gibt es schlicht nicht.

Darum gibt es eigentlich nur eines: die klügsten und besten Köpfe dieser drei Parteien, auf jeden Fall auch von zivilgesellschaftlichen Gruppen, sollten zusammen sitzen, als eine Art Zukunftskonferenz, sollten darüber debattieren, welche Qualitäten mögliche Kandierende vorweisen müssen, denn: Exekutivmitglieder sind die bestbezahlten Stellen des Staates, welche zudem nicht aufgrund eines Stellenbeschrieb oder eines Pflichtenhefts vergeben werden! Wenn sich eine solche Zukunftskonferenz nicht auf eineN möglicheN KandidatIn einigen kann – dann ist der Fall auch klar: dann geht halt dieser Sitz zur SVP, die ihn wirklich nicht verdient. Unsere aktuellen Probleme – nicht nur der Schutz des Klimas vor menschgemachten Veränderungen – sind derart riesig, dass es neue Ansätze braucht.

Die ZürcherInnen brauchen keine Machtgames, brauchen keine NarzistInnen – sie brauchen Menschen, die zur Verfügung stehen, Menschen , die etwas im Dienste der Allgemeinheit verändern wollen. Es ist leider festzustellen: offenbar sind diese drei Parteien nicht in der Lage, lösungsorientiert voranzugehen. Meine Damen und Herren ParteienvertreterInnen von SP, Grünen und Grünliberalen: Ihr scheint das Problem zu sein, statt an der Lösung des Problems zu arbeiten.

Zur Demokratie gehört auch der nachhaltige Umgang mit Menschen – dies wurde mit Sicherheit nicht erreicht in den letzten Wochen!