Gewalt und Zerstörung – am 31. April (pardon, 1. Mai), das ganze Jahr rum

Die indigenen BewohnerInnen des Tropenwaldes richten global betrachtet den geringsten ökologischen Schaden an, sind häufig jedoch am härtesten vom Klimawandel betroffen. Dies eine Schlussfolgerung des ständigen UNO-Forums für indigene Angelegenheiten an der Sitzung 2008. Dies muss sich immer vor Augen halten, wer sich mit Gewalt im Alltag beschäftigt, zum Beispiel im Umfeld des Tages der Arbeit am 31. April (weil ja FDP und SVP diesen Tag aus dem Kalender streichen wollen) respektive eben am 1. Mai.

Ein durchschnittliches Auto in der Schweiz entlässt pro Person und Jahr etwas mehr als 2 Tonnen CO2 in die Atmosphäre. Allein das durchschnittliche Auto verursacht bei der Benutzung doppelt so viel CO2, wie für die Erde verträglich ist – es kommen dazu noch die CO2-Emissionen für Heizung, Warmwasser, Strom, Konsum, Ernährung, ….

Der menschgemachte Klimawandel – direkt verursacht vom zu hohen Verbrauch an fossilen Brenn- und Treibstoffen – hat bereits heute erhebliche Auswirkungen auf das menschliche Leben: 50 bis 150 Millionen gelten bereits heute als Umweltflüchlinge, als direkte Folge der Uebernutzung der natürlichen Ressourcen.

Gewalt und Zerstörung als Folge eines Verhaltens, welches in der Schweiz und anderswo als völlig normal und durchschnittlich gilt!

Gerade in der Schweiz profitieren viele als „ZechprellerInnen“ vom übermässigen Konsum, vom übermässigen Verbrauch der natürlichen Ressourcen: Statt von den Zinsen zu leben, zehrt die Schweiz vom Kapital zukünftiger Generationen und anderer Regionen (Nachhaltigkeitsmonitoring MONET des Bundes).

Ohne die sinnlosen Zerstörungen und Gewaltexzesse (auch der Polizei!) am und um den Tag der Arbeit zu rechtfertigen oder gutzuheissen: zumindest der Gedanke muss erlaubt sein, ob dies ein durch und durch ungeeigneter Protest gegen die von den meisten Parteien dieses Landes gutgeheissene Politik der Verschwendung, des übermässigen Verbrauches und damit verbunden der voraussichtlichen Zerstörung der Lebensgrundlagen zukünftiger Generationen und anderer Völker darstellt (P.S. sämtliche Parteien und Organisationen, die am sogenannten Wirtschaftswachstum – der Zunahme des Bruttoinlandproduktes BIP – festhalten, und das sind in diesem Land fast alle, sind mitverantwortlich für das Übermass, damit verkommen sämtliche ökologischen Bekenntnisse zu warmer Luft).

Kehrichtcontainer, Glasfenster und Werbekästen von Wartehallen des öffentlichen Verkehrs oder von Ladengeschäften werden zerstört, auch andere Gegenstände, zum Beispiel werden Autos und sogar Velos abgefackelt – jeweils rund um die Maifeiern, aber auch rund um das Jahr: ist dies wohl nicht auch ein Alarmzeichen dafür, wie leichtfertig die Mehrheiten in diesem Land zur Zerstörung der Lebensgrundlagen auf diesem Planeten beitragen?