Das Coop-Supercard-Unwesen produziert übermässig lange Kassenzettel – zum Beispiel als Dank für den Einkauf «Spar-Bon 5 Rappen Rabatt pro Liter Benzin oder Diesel». Für viele Coop-KundInnen dürfte dieser Dank nichtsnutzig sein, weil sie kein Auto nutzen. Da Autofahren in keiner Form nachhaltig ist, trägt Coop bei jenen KundInnen, die diesen Dank-Gutschein nützen, zu nicht nachhaltiger Mobilität bei.
Angesichts der Vielzahl von Produktelabels und Produktelinien – von Super-Billig bis Öko – ist davon auszugehen, dass ökologische Aspekte bei Coop bloss ein Marketingargument mit Blick auf ein eher kleines KundInnensegment sind. Wäre das Nachhaltigkeitsengagement von Coop ehrlich und ernsthaft, eben nachhaltig, würde Coop von sich aus auf jede Form von Benzin- und Dieselverbilligung verzichten.
Da die Nutzung von fossilen Rohstoffen kategorisch unnachhaltig ist – weil diese Rohstoffe endlich sind, weil die Nutzung dieser Rohstoffe lokal und global zu erheblichen negativen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt führt, weil diese Rohstoffe Ursache des «Kriegs um Öl» respektive des «Kriegs gegen den Terror» sind – ist es gesellschaftlich nicht akzeptabel, dass ein oligopolistischer Detailhändler sich am Geschäft mit fossilen Brenn- und Treibstoffen beteiligt.
Dies gilt in ähnlicher Art und Weise auch für die MIGROS.
Ganz klar: „FOSSIL FREE“ gilt auch für Coop und Migros. Fossile Brenn- und Treibstoffe sind ein Risiko für InvestorInnen und für den Planeten Erde – darum sind sämtliche Institutionen aufgerufen, auf Investments in die Fossilwirtschaft zu verzichten. Fossil-Divestment ist ab sofort angesagt, auch für Coop und Migros.