Bewegung auch auf dem Zürcher Strommarkt

Der Regierungsrat des Kantons Zürich ist nach wie vor auf Atomkraftwerk-Kurs – ganz im Gegensatz zu den Elektrizitätswerken des Kantons Zürich: innerhalb eines Jahres hat der Atomstromanteil am EKZ-Strommix um fast 30 % abgenommen!

Seit 2005 müssen die Elektrizitätswerke Jahr für Jahr die Herkunft des Strom deklarieren. Die Zahlen der Elektrizitätswerke des Kantons Zürich zeigen (EKZ) zeigen im Vergleich der Jahre 2010 und 2011 eine interessante Veränderung: der Atomstromanteil hat von 66.88% auf 38.22% abgenommen (die vielen Stellen nach dem Komma zeigen, wie exakt die Stromzählerei ist :-)). Zugenommen in etwa gleichem Umfang hat die Wasserkraft. Auffallend dabei: mehr als ein Drittel dieses Wasserkraftstroms stammt aus dem Ausland – und dies in einem Land, welches als das Wasserkraftland gilt!

Die Grafik zeigt die Entwicklung des EKZ-Strommix im Vergleich mit demjenigen des ewz – der erneuerbare Anteil des Stromangebots des ewz ist traditionell hoch, die EKZ holen allerdings deutlich auf! Es wird sich in den nächsten Jahren zeigen, wie sich die Verhältnisse entwickeln. Zu beachten dabei: bis 100 % des Stroms aus erneuerbaren Quellen stammt, gibt es sowohl bei ewz wie bei EKZ einiges zu tun! Es bestätigt sich: der Atomausstieg kann bestellt und gewählt werden!

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Auch auf dem Weg zur 2000-Watt-Gesellschaft beginnen sich die Strommix-Pfade von ewz und EKZ anzunähern – die Auswirkungen sind in meinem Blogbeitrag 2000-Watt-Gesellschaft: wenn Physik energie- und klimaschutzpolitisch wird dargestellt!