Minus achtzehn

Ein Zitat: Die Höhe der Solarstromanlagen-Preise richtet sich an der Einspeisevergütung aus und nicht am Markt selbst. Dieses Zitat stammt aus einem Bericht zur Studie 1014: Ermittlung der Preise von Solarstromanlagen in der Schweiz 2011. Als Beleg (sinngemäss): Die KEV-Vergütung wurde durch das UVEK 2011 um 18 Prozent reduziert. Im Jahr 2011 sind demnach die Preise für Solarstromanlagen in der Schweiz um genau diese 18 Prozent gesunken. Einmal mehr: wer echte und wirksame Energiepolitik will, lichtet den Subventionsdschungel aus und schafft sie alle ab: die KEV, Das Gebäudeprogramm, …

Subventionen sind das Zückerchen, das die First Movers und ihre ersten NachfolgerInnen gerne haben, um gute Dinge zu tun (sie tun es in der Regel auch ohne diese Zückerchen). Wer genau von den Subventionen profitiert, ist schwierig zu ermitteln – der Verdacht liegt nach dem obigen Zitat nahe: es sind die AnbieterInnen. Subventionen, das steht für zumindest bei einem Teil der Politik und der Bevölkerung gewünschte Dinge. Sobald Subventionen wegfallen – und beispielsweise durch eine Anteilsvorgabe ersetzt werden -, verändert sich der „Schein-)Markt – und wird zum NachfragerInnen-Markt. Es ist aus dieser Sicht zwar verständlich, dass in der Schweiz die Solar(anlagen)lobby am lautesten nach der KEV schreit – dies hat mit Strukturerhaltung, „Heimatschutz“, PionierInnen-Erhaltung und dergleichen zu tun. Möglicherweise eine gute Sache – mit echter Energiepolitik hat dies nichts zu tun.

Solche Aussenblicke – wie im Fall dieser Studie aus Deutschland – sind bestens geeignet, die Vorurteile neu zu gruppieren. Meine uralte Forderung „Weg mit der Subventionitis im Energiebereich“ wird andererseits einmal mehr deutlich bestätigt! “