2. Wahlgang für den Ständerat am 25. November 2007: Verena Diener wählen!

Im ersten Wahlgang für die Zürcher Vertretung im Ständerat am 21. Oktober 2007 wurde der bisherige FDP-Nationalrat Felix Gutzwiller äusserst knapp gewählt. Im zweiten Wahlgang treten der SVP-Parteipräsident Ueli Maurer und die frühere Zürcher Regierungsrätin Verena Diener, Grünliberale an.

Chantal Galladé, SP (drittbeste) und Verena Diener (viertbeste Kandidatin im ersten Wahlgang) haben sich in der Woche nach dem ersten Wahlgang eine spektakuläre Positionsauseinandersetzung geliefert. Wer von diesen beiden Frauen die bessere Alternativ-Kandidatin zum unflätigen Ueli Maurer ist, lässt sich kaum eindeutig beantworten. Im Gegensatz zum offenbar bereits von der SVP-Propaganda-Walze zugedeckten Tages-Anzeiger-Kommentator Hans-Peter Bieri gehe ich nicht davon aus, dass der 2. Wahlgang für die Zürcher Ständeratsvertretung bereits entschieden ist. Und die öffentlich sehr gut wahrnehmbare Auseinandersetzung hat mit Sicherheit dazu geführt, dass der zweite Wahlgang der Ständeratswahlen nicht vergessen geht. Die Analysen über die SVP haben gezeigt: egal, ob von der SVP negativ oder postiv berichtet wird, entscheidend ist allein die Medienpräsenz, und die hilft in jedem Fall der SVP.

Es gibt wie gesagt gute Gründe sowohl für die Kandidatur von Verena Diener als auch von Chantal Galladé, es gibt persönliche und politische Vorlieben. Sowohl öffentlich verfügbare als auch eigene Analysen der Wahlergebnisse vom 21. Oktober liefern keine eindeutigen Argumente für oder gegen die eine oder andere Kandidatin. Klar ist eines: FDP und SVP haben im Kanton Zürich die Mehrheit des Stimmenden knapp nicht hinter sich. Die Vertretung dieser knappen Nichtmehrheit im Ständerat ist mit Felix Gutzwiller bereits gewählt. Wenn alle Kräfte, die nicht eine übermässige Zürcher FDP-SVP-Vertretung im Ständerat wollen, konsequent den Namen „Verena Diener“ auf den Wahlzettel für den 2. Wahlgang für die Zürcher Ständeratsvertetung schreiben, dürfte Verena Diener knapp aber mit hoher Wahrscheinlichkeit in den Ständerat gewählt werden (P.S. Diese Aussage würde auch für Chantal Galladé gelten, wenn sie noch als Kandidatin zur Verfügung stehen würde. Und noch etwas: eine Nichtwahl in den Ständerat dürfte für die politische Karriere von Verena Diener deutlich geringere Auswirkungen haben als bei Chantal Galladé).

Glück oder Enttäuschungsgefühle, oder gar erhoffte Schwingungsübereinstimmungen mit der Kandidatin (diese Wortgebilde dienen bloss dazu, Bilder wie „Sprung über den eigenen Schatten“ oder „Schlucken einer Kröte“ zu vermeiden) müssen sich beim Ausfüllen des Wahlzettels nicht einstellen – zur Abwechslung Politik als rationales und emotionsloses Thema. Es ist zu wünschen, dass die Zürcher WählerInnen sich ähnlich klug verhalten wie Chantal Galladé! Ihre Empfehlung (z.B. in einem Inserat im Tages-Anzeiger vom 27. Oktober 2007): Verena Diener in den Ständerat. Damit die Zürcher Umwelt dort eine Stimme hat.

Wer eine Zürcher Nicht-SVP-Vertretung im Ständerat will, hat nur zwei Möglichkeiten beim zweiten Wahlgang am 25. November 2007: an der Wahl teilnehmen und auf den Zettel schreiben: Verena Diener!