Wenn die virtuelle Welt auf die Realität trifft

Wenn $VP-Nationalrat Hans Fehr im Umfeld der schon fast mythisch übersteigerten $VP-Albisgüetli-Tagung von wem auch immer zusammengeschlagen worden sein sollte, ist dies ein dringendes Warnzeichen für die Schweiz – bevor es zu noch gravierenderen Vorfällen wie etwa in den USA mit dem Amoküberfall auf eine Veranstaltung der Kongressabgeordneten Gabrielle Giffords kommt.

Gute Besserung und eine ausreichende Erholungszeit, Herr Fehr!

Vorerst: ich halte daran fest, dass die $VP als Organisation so rasch als möglich zu verbieten ist. Diese Partei ignoriert zentrale rechtsstaatliche und demokratische Elemente des Staates und der Gesellschaft; verbunden mit der manipulativen Einflussnahme der Milliarden von Blocher und Co. auf Volksentscheide entsteht ein gefährlicher Populismus. Nur durch ein Verbot der $VP können die ignoranten verfassungswidrige Aktivität dieser Partei beendet werden. Die $VP schürt eine gewalttätige Stimmung (im Sinne von „Der Biedermann und die Brandstifter“), etwa wenn $VP-Chefmanipulator und -Autokrat Christoph Blocher zum Widerstand statt zur Lösungssuche aufruft.

Nicht nur KrimileserInnen kommen ins Rätseln bei den Medienartikeln über die berichtete Attacke auf $VP-Nationalrat Hans Fehr.

Kurze Zeit später trafen die Polizisten auch einen sichtlich verwirrten Hans Fehr mit einer Platzwunde auf der Stirn. Der SVP-Nationalrat wurde von ein paar Chaoten verprügelt, wie er Tagesanzeiger.ch/Newsnetz erklärte. (TA-Online, 21.1.2011).

Im Online-Blick ist zu lesen: Fehr bereut auch nicht – den Ausspruch, er hätte abgedrückt, hätte er eine Waffe dabei gehabt. «In so einer Situation ist man nicht kontrollierbar. Aber ich würde zuerst in die Luft schiessen.»

Im Online-TA ist demgegenüber unter dem Titel „Ich fühlte mich völlig hilfslos“ zu lesen: Auf die Frage des Interviewers Felix Schindler „Sie werden in den Medien mit der Aussage zitiert, Sie hätten geschossen, wenn Sie eine Waffe gehabt hätten. Damit begeben Sie sich auf dünnes Eis.“ antwortet Hans Fehr: „Ich bin nicht sicher, ob ich das gestern so gesagt habe. Ich war in Todesangst und fühlte mich völlig hilflos. Ich hätte gewünscht, ich hätte mich irgendwie verteidigen können.

Auch die Berichterstattung über vorgebliche Bekennerschreiben und Argumentationen der Linksradikalen und oder Autonomen sind eher zweifelhaft. Da das Internet trotz allem anonym ist, sind derartige nachträgliche Selbstbezichtigungen vorerst einmal Imitation und Nachahmung – wobei die Urheberschaft irgendwo im politischen Spektrum angesiedelt sein kann.

Ich halte klar fest: ich weiss nicht, was genau $VP-Nationalrat Hans Fehr auf dem Weg zur Albisgüetli-Tagung zugestossen ist. Ich stelle einfach fest, dass zumindest die mediale Berichterstattung erkennen lässt, dass die Medien verantwortungslos gehandelt haben: ein offensichtlich Verwirrter mit Platzwunde auf der Stirn ist ganz einfach KEIN Interviewpartner, selbst wenn es sich dabei um einen allseits bekannten Nationalrat der $VP handelt! In dieser Situation hat das gesundheitliche Wohl Vorrang, verbunden mit einer langen Ruhephase.

Fakt ist: weil diese banale Grundregel nicht eingehalten wurde, wird es kaum mehr möglich sein, umfassend und unabhängig zu klären, was genau Herrn Fehr an diesem Abend zugestossen ist. Auch hier gilt die Erkenntnis aus Krimis und der Kriminalgeschichte: Es kann durchaus sein, dass ein Vorfall nicht so abgelaufen ist, wie es auf den ersten Blick ausgesehen hat!

Und dann noch etwas, Herr Fehr: ein Vermummungsverbot war und ist Unsinn! Gerade an einem kalten Januartag mit kräftigen Biswinden gelten dunkle Schals, Foulards und dergleichen als modische Accessoires gegen Winterkälte. Auch aus gesundheitlichen Gründen empfiehlt sich an solchen Tagen eine gewisse Vermummung, was sich sogar an der Zürcher Bahnhofstrasse feststellen lässt!

Es ist dringend erforderlich, dass sich die $VP von Chefmanipulator Blocher distanziert und sich wieder auf rechtsstaatliche und urdemokratische Werte zurückbesinnt, sich also vom aktuellen dümmlichen und zechprellerischen Populismus verabschiedet. Wenn diese Partei dies nicht innert nützlicher Frist schafft, ist sie so schnell als möglich zu verbieten.

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