Seegfrörni-Indikator: Kältesummen an den grösseren Zürcher Seen im Winter 2019/20

Nachtrag Dezember 2023: Seegfrörni-Indikator: Kältesummen an den grösseren Zürcher Seen im Winter 2023/24

2. April 2020: Bis Ende März sind keine weiteren Beiträge zur geringen Kältesumme zusammengekommen. Der Winter 2019/20 weist am Pfäffiker-, Greifen- und Zürichsee die tiefsten Kältesummen seit dem Winter  2010/11 aus. Einmal mehr also ein Winter ohne Seegfrörni bei den grösseren Zürcher Seen! Dazu passt: «Gibt es in Zukunft noch Seegfrörnen?» fragte MeteoSchweiz am 20. Februar 2020 – eine Art Prognose: Durch den Klimawandel dürften Seegfrörnen zukünftig noch seltener werden. 


Kältesummen Winter 2019/20 (November 2019 bis März 2020) in Zahlen:

  • Pfäffikersee: Kältesumme 16 Kelvin – die Gefrierschwelle liegt bei 120 Kelvin.
  • Greifensee: Kältesumme 5.4 Kelvin – die Gefrierschwelle liegt bei 160 Kelvin.
  • Zürichsee: Kältesumme 2.8 Kelvin – die Gefrierschwelle liegt bei 320 Kelvin.

Grafik mit dem Verlauf der Kältesumme an den drei grösseren Zürcher Seen im Winter 2019/20:


28. Februar 2020: Seit Wochen hat es keine weiteren Beiträge zur erst geringen Kältesumme des Winters 2019/20 mehr gegeben. Der Ausblick für die drei Folgewochen von MeteoSchweiz und der Saisonausblick von MeteoSchweiz lassen einen milden bis warmen Übergang vom «Winter» in den Frühling erwarten.

29. Januar 2020: Seit Mitte Januar sind noch einige Beiträge zur Kältesumme zusammengekommen – nach wie vor gehört der Winter 2019/20 zu den milderen Wintern seit 2010/11. Der Ausblick für die drei Folgewochen von MeteoSchweiz und der Saisonausblick von MeteoSchweiz lassen weiterhin einen milden Winter erwarten.

14. Januar 2020: Weiterhin für die Jahreszeit zu milde Temperaturen. Der Ausblick für die drei Folgewochen von MeteoSchweiz und der Saisonausblick von MeteoSchweiz lassen derzeit keine eigentliche Kältewelle erwarten – eine solche wäre für eine Seegfrörni erforderlich.

3. Januar 2020: Am 1. Januar 2020 wurde auch am Zürichsee der erste Beitrag zur Kältesumme des Winters 2019/20 ermittelt. Am Neujahrestag wurde bei der Meteostation Mythenquai eine Durchschnittstemperatur von -0.1 °C gemessen. Der Ausblick für die drei Folgewochen von MeteoSchweiz lässt weiterhin für den Januar milde bis teilweise mittlere Temperaturen erwarten. Nach wie vor zeigt der Saisonausblick von MeteoSchweiz für Januar 20 bis März 20 mit hoher Wahrscheinlichkeit milde Temperaturen.


Grafik mit dem Verlauf der Kältesumme am Pfäffikersee, neben den Werten des Winters 2019/20 die Angaben zum kältesten Winter der Periode 2010/11 bis 2018/19 (Winter 2011/12 mit Seegfrörni) und zum mildesten Winter (Winter 2015/16) dieser Periode. Lang anhaltende Kälteperioden sind demnach eine der Voraussetzungen für eine Seegfrörni.


Grafik mit dem Verlauf der Kältesumme am Zürichsee, neben den Werten des Winters 2019/20 die Angaben zum kältesten Winter der Periode 2010/11 bis 2018/19 (Winter 2011/12 mit Seegfrörni am Pfäffikersee) und zum mildesten Winter (Winter 2013/14) dieser Periode.

16. Dezember 2019: Wie von MeteoSchweiz vorausgesagt, ist derzeit das Wetter eher mild für die Jahreszeit – somit sind an den grösseren Zürcher Seen keine Beiträge für die Kältesumme zusammengekommen. Der Ausblick für die drei Folgewochen von MeteoSchweiz zeigt weiterhin eine Tendenz zu milden Temperaturen. Der Saisonausblick von MeteoSchweiz lässt für Januar 20 bis März 20 mit hoher Wahrscheinlichkeit milde Temperaturen erwarten.

4. Dezember 2019: Am Pfäffikersee wurde am 3. Dezember 2019 erstmals im Winter 2019/20 eine negative mittlere Tagestemperatur gemessen, nämlich -0.3 °C – ein erster, bescheidener Beitrag auf dem Weg zu einer allfälligen Seegfrörni! Wie geht es wohl weiter? Der Ausblick für die drei Folgewochen von MeteoSchweiz sagt milde und teilweise mittlere Temperaturen entsprechend der Jahreszeit voraus. Der Saisonausblick von MeteoSchweiz erwartet für Dezember 19 bis Februar 20 mit hoher Wahrscheinlichkeit milde Temperaturen.

Verwendet werden die im Internet verfügbaren Daten von drei Messtationen:


Zur Kältesumme: es braucht für den Zürichsee eine Kältesumme von 320, für den Greifensee eine solche von 160 und den Pfäffikersee von 120 Kelvin. Wikipedia-Definition der Kältesumme: Die Kältesumme eines Winters oder Monats erhält man, indem man alle Beträge negativer Tagesmitteltemperaturen (Temperaturen unter 0 °C) aufsummiert.