„Günstig wohnen“ – ein populistisches Schlagwort der rot-grünen WahlkämpferInnen? Oder doch eine berechtigte Forderung gegen die giergeilen ProfitmaximiererInnen auch auf dem Immobilienmarkt? Wie immer bei komplexen Themen ist die Antwort nicht ganz einfach.
Anstelle der Demoteilnahme am 14.12.2009 – „Sternmarsch“ ist kurz vor Weihnachten und angesichts der religionsfreiheitlichen Diskussion nach der Anti-Minarett-Abstimmung eine etwas eigenartige Wortwahl – habe ich mir einige Gedanken gemacht, ob es möglich ist, einige dieser Komplexbausteine zusammenzufügen zu einer Grobabschätzung über die „Nachhaltigkeit“ der persönlichen Wohnsituation. Für einen ersten Versuch habe ich drei Einflussgrössen ausgesucht:
- Die Wohnfläche pro Person, die in der Wohnung lebt.
- Die Klassierung des Gebäudeenergie-Ausweises GEAK – als Mass einerseits für die energetische Qualität, aber andererseits gleichzeitig auch für den baulichen Zustand. Die Klassierung des GEAK kann entweder auf der Internetseite ermittelt werden mit dem GEAK light, oder in erster Näherung qualitativ abgeschätzt werden:
- Wenn schon länger (15 Jahre und mehr) keine baulichen Massnahmen vorgenommen wurden an Bauten, die vor 1978 erstellt wurden, ergibt sich ein G.
- Ist ein Gebäude kürzlich „normal“ saniert worden, dürfte eine Klassierung C erreicht werden, mit einer Minergie-Sanierung ein B.
- Wurden Massnahmen etappiert oder nur teilweise ergriffen, ergibt sich je nach Intensität der baulichen Massnahmen eine Einstufung zwischen F und B.
- Gesetzeskonforme Neubauten liegen an der Grenze zwischen B und C, Minergie-Neubauten erreichen ein gutes B und Minergie-P-Bauten sollten eigentlich ein A vorweisen können.
- Die Wohnkosten (Miete und Nebenkosten) als Anteil am Gesamteinkommen der in der Wohnung lebenden Personen.
Warum diese drei Grössen? Dazu geben diverse Artikel aus umweltnetz.ch Auskunft, ein Beispiel dazu.
Ob genau diese drei Grössen umfassend Auskunft geben über die Nachhaltigkeit der Wohnraumnutzung, kann ich nicht belegen – die daraus abgeleiteten Beurteilungen sollen als Diskussionsbeitrag betrachtet werden. Kommentierung ist erwünscht!
Hier folgt jetzt
die Grobbeurteilung der Nachhaltigkeit einer Wohnsituation