Rauchfreiheit ist dringend!

Die Schweizerische Gesundheitsbefragung 1992-2002 bringt eindeutige Ergebnisse im Bezug auf das Rauchen: rund 30 Prozent der erwachsenen Bevölkerung raucht, 2/3 davon werden von den ExpertInnen als nikotinabhängig bezeichnet. Und: 6 von 10 RaucherInnen möchten eigentlich mit dem Rauchen aufhören! Und weiter, als Zitat aus der Medienmitteilung zur Gesundheitsbefragung: 27 Prozent der Rauchenden, d.h. rund eine halbe Million, machen entsprechend innerhalb eines Jahres mindestens einmal einen ernsthaften Versuch, 16 Prozent von ihnen mit Erfolg. Gut 80 Prozent setzten bei ihrem Versuch auf ihren Willen, nur knapp 20 Prozent verwendeten Hilfsmittel. Die Ergebnisse deuten auf Erfolge von präventiven Massnahmen wie der örtlichen Einschränkung des Rauchens zum Schutz der Nichtraucher, von preispolitischen Massnahmen oder der Beratung in Arztpraxen hin.

Zusammenfassend: Rauchen schädigt die Gesundheit, sowohl der RaucherInnen als auch der dem Rauch ausgesetzten NichtraucherInnen – die Warninschriften auf den Zigarettenpackungen weisen deutlich darauf hin. Und Rauchen macht Menschen abhängig. Die meisten Rauchenden wollen eigentlich gar nicht rauchen. Präventive Massnahmen – zum Beispiel Rauchfrei-Gebiete – tragen dazu bei, dass weniegr geraucht wird und dass Menschen, die das Rauchen aufgeben möchten, dies leichter schaffen. da gibts wirklich nur eines: Rauchfrei muss zur Regel werden. Im öffentlichern Verkehr, am Arbeitsplatz, (am liebsten auch in Wohnungen) – und selbstverständlich müssen auch Restaurants und Hotels rauchfrei sein – kurz überall dort, wo sich nicht-rauchende Menschen aufhalten, überall dort, wo menschen sind, die eigentlich mit dem Rauchen aufhören wollen.

Die bisherige Praxis im Kanton Zürich verlangte Nichtraucher-Zonen, wenn dies betrieblich möglich ist – mit der Folge, dass, obwohl eigentlich höchsten 12 Prozent der Menschen als Rauchende bezeichnet werden können (4 von 10 von den 30 %), die Nichtraucherplätze in den Restaurants nach wie vor kaum vorhanden sind. Erfahrungsgemäss ist es zudem schwierig, eine saubere Abgrenzung zwischen Rauchfrei- und Raucherinnen-Zonen zu erreichen. Da gibts nur eine Lösung: konsequent rauchfrei!

Der Kanton Tessin hat das Rauchen in Restaurants und Bars verboten. Im Kanton Zürich wird seit langem über diese Frage diskutiert. Restaurants gelten als Gewerbebetriebe; bestimmte Verbände und Parteien verstehen sich als SprecherInnen des Gewerbes – die gleichen Kreise schwatzen dauernd von Freiwilligkeit und Eigenverantwortung.

Dies daher als Aufforderung an z.B. den Wirteverband Gastrozürich (Präsident Ernst Bachmann, SVP-Kantonsrat): Angesichts der eindeutigen Ergebnisse der Gesundheitbefragung 1992-2002 gibt es nur eines: Restaurants müssen so schnell als möglich rauchfrei werden! Ab Dezember 2005 sind auch die SBB rauchfrei. Dies wäre doch ein guter Anlass, dass immer mehr WirtInnen, freiwillig eigenverantwortlich, ihr Restaurant ebenfalls als rauchfreie Zone bezeichnen – viel mehr als einige gratis erhältliche Rauchfrei-Schildchen und das Wegräumen der ärgerlichen Aschenbecher ist dazu nämlich nicht erforderlich, als Beitrag zur Volksgesundheit und im Interesse der mehrheitlich nichtrauchenden erwachsenen Bevölkerung! Zudem sparen die Wirtinnen dadurch ab sofort Geld: In rauchfreien Restaurants braucht es weniger Strom für die Lüftung!