Der Klimawandel bewegt sich schneller als wir

António Guterres, UN-Generalsekretär, Neujahrsansprache 2018
«Alarmstufe rot für unsere Welt» hat UN-Generalsektretär António Guterres in seiner Neujahrsansprache 2018 deklariert. Unter anderem deshalb, weil sich der Klimawandel schneller bewegt als wir. Nicht erst seit dem Pariser Klimaschutz-Übereinkommen ist dies offensichtlich – bloss haben dies etwa in der Schweiz weder die Politik noch insbesondere das «fossile Imperium» bemerkt.

Echter Klimaschutz heisst, als bereits mehrfach wiederholtes Zitat von der Wikipedia-Seite zur Pariser COP 21-Konferenz: Soll das 1,5°-Ziel ohne Einsatz der «Carbon Capture and Storage»-Technik erreicht werden, muss die Verbrennung fossiler Energieträger bis ca. 2040 komplett eingestellt werden und die Energieversorgung – d. h. Strom, Wärme und Verkehr – in diesem Zeitraum vollständig auf erneuerbare Energien umgestellt werden.

Und um auch dies zu wiederholen: Wenn wir es wollen, ist eine ausschliesslich mit erneuerbaren, möglichst dezentral nachhaltig genutzten erneuerbaren Energien bis 2040 möglich. Derzeit dominieren leider noch die Warmluft-Phrasen der Politik und die auf den Erhalt des Erdöl- und Erdgas-Absatzes ausgerichteten Propaganda-Aussagen des «fossilen Imperiums».

Es ist zu hoffen, dass der Neujahrshinweis «Alarmstufe rot» des UN-Generalsekretärs jener entscheidende «Schups» ist, welcher endlich ernsthaften Klimaschutz auslöst.


Nachtrag, 2.1.2018: Klimaschutz und Erdgas gehen nicht zusammen! Ein Zitat dazu aus dem Beitrag Kritik an neuer Ostsee-Pipeline wächst von klimaretter.info: Laut dem Pariser Klimavertrag muss die Welt in den nächsten 30 Jahren aus der Verbrennung von Gas, Öl und Kohle aussteigen. Die Nord Stream 2 AG, deren einziger Anteilseigner Gazprom ist, hat die Genehmigung für die Pipeline jedoch für 50 Jahre beantragt. PS: Nicht nur Pipelines im Sinne von Nord Stream müssten deutlich länger genutzt werden als die Vorgaben des Pariser Klimaschutz-Übereinkommens es zulassen. Generell gilt als Nutzungsdauer der gesamten Gasinfrastruktur ein Bereich von 40 bis 60 Jahren.