Oranges Wort: Fahrleitungsstörung

Das Wort oder vielleicht auch Unwort der letzten Wochen: Fahrleitungsstörung, vor allem bei der SBB. In letzter Zeit scheinen sich solche Störungen zu häufen. Ein ziemliches oranges Wort. Da stellt sich eine Frage: Ist dies eine Folge des intensiven Verkehrs oder des mangelnden vorsorglichen Unterhalts der Fahrleitungen der SBB?

Im Auto-Anzeiger (früher Tages-Anzeiger) vom 19.9.09 wird das Thema unter dem Titel „Spardruck verursacht Verspätungen der SBB“ wird das Thema aufgenommen – SBB-Insider bestätigen, dass am präventiven, d.h. vorsorglichen Unterhalt gespart werde zulasten der Reparatur von Defekten. Es bestehe eine Milliarde aufgeschobener Unterhalt – das wird noch einige Male zu Störungen führen, hoffentlich immer ohne Unfälle. Denn: wenn die SBB-Verantwortlichen behaupten, die Sicherheit gehe vor, tönt dies angesichts der nicht bestrittenen Unzulänglichkeiten wie ein Mantra!

Im übrigen: ein Sanierungsstau besteht nicht nur bei der ÖV-Infrastruktur, gleiches gilt sowohl für öffentliche Infrastrukturanlagen und Bauten, aber auch für den Grossteil der privaten Wohn-, Gewerbe- und Industriebauten. Im Moment dominiert generell eine nicht-nachhaltige Bewirtschaftung. Mit anderen Worten: einerseits werden da Vermögenswerte konsumiert, die von früheren Generationen erarbeitet wurden, andererseits werden „Altlasten“ an zukünftige Generationen weitergegeben. Es ist davon auszugehen, dass selbst die reiche Schweiz den Wohlstand, den sie sich gönnt, nicht wirklich leisten kann!

Erste Fassung: 6. September 2009

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